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Reino Banse & Alfred Schruff

Reino Banse
Alfred Schruff

Als ich auf einer kleinen Urlaubstour einen Schulkameraden nach langer Zeit wieder einmal besuchte, hatte dieser zu meiner Überraschung einen Hund. Er hatte mir vorher nichts darüber gesagt. Beim Besuch wartete ein Labrador in der Küche und kam mich dann auf Kommando freundlich begrüßen. Als ich dann im Laufe des Tages einiges miterlebt hatte, fand ich das eine gelungene Bereicherung und berichtete Alfred am Abend davon am Telefon, wie begeistert ich davon war.

Als ich wieder zuhause ankam, hatte Alfred bereits zu Labrador Retrievern recherchiert und wir kamen von diesem Thema nicht mehr los. Im ersten Moment wollten wir auf jeden Fall auch einen Hund haben. Dann fingen wir an, uns zu überlegen, was das eigentlich für uns und unseren Alltag bedeutete: Geht das überhaupt? Man hat den Hund eine lange Zeit. Spaziergänge mehrmals am Tag. Tagsüber im Büro. Urlaub und Freizeit.

Als wir so überlegten, kam so viel zusammen, was uns wieder zweifeln ließ, ob das wirklich eine richtige Entscheidung wäre. Wir redeten sehr viel über das Thema und gingen sogar Testweise "Gassi" (allerdings ohne Hund) und beobachteten: "Da kommen Leute! Mit oder ohne Hund?" und was machen die denn so …

Wir besuchten Züchter, bekamen wieder neue Denkanstöße und machten uns Vorstellungen über Kommandos und Vorgaben, was erlaubt und was verboten sein sollte. Auch die Entscheidung über das Geschlecht änderte sich immer wieder. Endlich hatten wir uns entschieden: Es sollte eine gelbe Labrador-Hündin Namens Zita sein.

Im Alter von 3 Tagen hielten wir sie bereits in unserer Hand (da passte sie noch in eine) und besuchten sie dann bis zur Abgabe mit 8 Wochen sehr oft. Nebenher wurde zuhause alles entsprechend vorbereitet.

Wir müssen dann schon zugeben, das wir in der ersten Zeit, nachdem Zita bei uns zu Hause war, allerhand zu tun hatten, um alles geregelt zu bekommen und erkannten den Unterschied zwischen der Theorie aus Büchern und der Praxis. Es gab einfach so viel auf einmal…

Es machte aber dennoch riesigen Spaß zu dritt bei den Abenteuerspaziergängen und bei Ausflügen in die Stadt oder ins Einkaufszentrum, wo die kleine Zita eine große Pfütze hinterließ.

Viele Dinge klappten gut, aber bei weitem nicht alles. Ein Tabu (wie wir es heute nennen würden) wurde bei den Blumentöpfen in der Wohnung gesetzt. Das in die Leine zu beißen kein gutes Spiel ist, wenn eigentlich ordentlich gegangen werden sollte, war schon ein dickeres Problem; und an der Leine ziehen war mit immer kräftiger werdender Zita auch nicht mehr lustig, sondern eher lästig. Wir beendeten die Welpengruppe erfolgreich mit dem Wesenstest des Zuchtvereins, sozusagen Zitas und unsere erste Prüfung. Weiter trainierten wir dann hin zur Begleithundeprüfung und speziellen Prüfungen, in der Retriever auch zeigen müssen, das sie apportieren können. Alles in allem klappte es beim Training sehr gut. Aber der Alltag zeigte doch deutliche Schwächen, die wir uns nicht wirklich erklären konnten. Natürlich machten wir leider auch Fehler, die zur Folge hatten, das sich das Ziehen an der Leine nicht besserte und beim Training seitens Zita Meideverhalten zu erkennen war.

Das war ein ernstes Alarmsignal für uns. Mit den uns damals bekannten Mitteln und den erhaltenen Ratschlägen kamen wir nicht weiter. Glücklicherweise lernten wir zu dieser Zeit Martin Rütter kennen, und erkannten, dass man mit Druck nicht weiter machen durfte sondern sich mehr an Zita orientieren sollte. Sie ist sehr sensibel, aber dennoch testet sie gerne aus, wie weit sie gehen kann. Darauf zu achten, Zita besser lesen zu lernen und dann individuell genau darauf einzugehen, haben wir durch DOGS gelernt.

Heute können wir sagen, wir haben unsere Ziele erreicht: Zita hat viel Freiheit, sie kann überall prima mitlaufen, auch ohne Leine. Es ist ein relaxter Alltag und Urlaub möglich und wir haben wieder viel mehr Spaß UND Erfolg beim Training. Martin erkannte unser ernsthaftes Interesse an seiner Methode und ermutigte uns, bei ihm eine umfangreiche Ausbildung zum DOGS-Coach zu absolvieren. Diese haben wir erfolgreich abgeschlossen und das Zentrum für Menschen mit Hund (Aachen) gegründet.