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So klappt's mit Kollege Vierbeiner

Längst hat sich herumgesprochen, dass der Hund im Büro nicht nur für seinen Besitzer angenehm und praktisch ist: Zahlreiche Studien belegen die stresssenkende Wirkung durch die Anwesenheit des Vierbeiners - und zwar für die komplette Mannschaft. Wer den haarigen Kollegen streichelt, senkt seinen Blutdruck. Die Stimmung im Büro ist positiver und rücksichtsvoller, die Produktivität höher. Und wer Hund und Besitzer auch in der Pause noch bei der Gassirunde begleitet, hat mehr Bewegung an der frischen Luft. Die vielen Vorteile liegen also auf der Hand. Trotzdem sollten einige Regeln beachtet werden, damit die Anwesenheit des Hundes ausschließlich konfliktlos und positiv vonstatten geht.


  • Es fängt mit einer guten Vorbereitung an. Der Chef und die Kollegen müssen natürlich einverstanden sein. Im Falle von Allergien oder Hundephobien bei Kollegen sollte man dann sehr genau prüfen, ob die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden können.

  • Der Hund muss vor allem mit Menschen sozialverträglich sein. Sind noch andere Hunde im Büro, verstehen diese sich bestenfalls untereinander und lernen sich im Vorfeld auf neutralem Boden kennen.

  • Der Hund hat eine feste Liegestelle an einer ruhigen Stelle, gern hinter dem Schreibtisch und Sitzplatz von Frauchen oder Herrchen - bitte nicht unter dem Schreibtisch vor den Füßen seines Menschen. 

  • Der Mensch sollte seinen Hund - auch aus Entfernung - auf die Liegestelle schicken können. Der Hund darf erst wieder aufstehen, wenn der Mensch das Signal auflöst. Diese Situation müssen auch die Kollegen akzeptieren und den Hund dann nicht ansprechen oder von der Decke herunter locken.

  • Für den Fall, dass der Mensch auch mal einen Termin ohne den Hund wahrnehmen muss, ist es sinnvoll, den Hund anzuleinen oder in einer geräumigen Box unterzubringen, die der Hund zuvor als angenehmen Ort kennengelernt hat.

  • Wenn Kunden oder Kollegen aus anderen Abteilungen plötzlich im Büro stehen, sollte der Hund diese nicht zuerst begrüßen können, geschweige denn anbellen. Insofern muss „Freilauf“ im Büro immer vom Menschen begleitet und beaufsichtigt werden. 

  • Natürlich darf sich der Hund dann auch von den Kollegen streicheln lassen und sich „die Pfoten vertreten“. Allerdings fiele es unangenehm auf, wenn der Hund bei solchen Gelegenheiten immer um Futter betteln oder Aufmerksamkeit durch Kopf auflegen, am Bein kratzen oder auf den Schoß springen einfordern würde. 

  • Vor dem Bürotag und in den Pausen möchte der Hund einen Spaziergang machen und geistig und körperlich ausgelastet werden, damit er, wenn der Mensch sich auf seine Arbeit konzentrieren muss, im Büro zur Ruhe kommt und sein verdientes Nickerchen macht. 

  • Ruhige Beschäftigungsformen wie Nasenarbeit kann man dem Hund auch in einer kurzen Pause im Büro anbieten; dynamische Aktivitäten wie ein wildes Spiel oder Apportieren finden ausschließlich draußen statt.

  • Bitte immer darauf achten, dass der Hund frisches Wasser zur Verfügung hat.

  • Auf Stressymptome des Hundes achten (z.B. runder Rücken, eingezogene Rute, Gewicht nach hinten verlagert, übermäßiges Hecheln, Stressfalte hinter den Lefzen) und dem Hund in solchen Fällen direkt einen ruhigen Rückzugsort wie die Box anbieten, ihn aus der Situation herausnehmen.

  • Beim Raumpflegepersonal kommt es bestimmt gut an, wenn man zwischendurch auch mal selbst zum Staubsauger oder Wischmob greift und den durch seinen Hund verursachten Schmutz entfernt.