Zur Martin Rütter DOGS Hauptseite

Brut- und Setzzeit

Der Frühling steht vor der Tür und die Brut- und Setzzeit hat in vielen Ländern und Kommunen bereits begonnen. Was bedeutet das für uns Hundehalter?

Die Brut- und Setzzeit ist ein besonderer Zeitraum, der zum Schutz der Nachkommen unserer heimischen Wildtiere eingerichtet wurde. Während dieser Zeit bringen viele Tierarten ihren Nachwuchs zur Welt. Bodenbrüter wie Enten, Gänse, Rebhühner, Fasane, Kiebitze und Lerchen beginnen nun ihr Brutgeschäft. Andere Wildtiere wie Rehe sind hochtragend und können bei Gefahr nur schwer fliehen. Feldhasen und Wildscheine ziehen zu dieser Zeit bereits ihren Nachwuchs groß. Daher reagieren Wildtiere und ihre Nachkommen gerade dann ganz besonders empfindlich auf Störungen und Gefährdungen, zum Beispiel durch freilaufende Hunde.

 

In den Bundesländern, und mittlerweile auch in vielen Kommunen, gelten unterschiedliche Regelungen. Im Saarland beginnt die Brut- und Setzzeit am 01. März und endet am 30. Juni. In dieser Zeit muss dein Hund im Wald an der Leine geführt werden. Außerhalb dieser Zeit besteht keine generelle Leinenpflicht in den Wäldern. Hältst du dich in der Zeit von März bis Juni nicht an die Leinenpflicht, kann eine Geldstrafe von bis zu 5.000 € drohen.

 

In Rheinland-Pfalz gibt es keine generelle Anleinpflicht, nicht mal in Wäldern, aber bitte prüfe vorher, ob es in den jeweiligen Gemeinden gegebenenfalls Sonderregelungen gibt.

 

Der Schutz von heimischem Wild gilt aber nicht nur in der Brut- und Setzzeit, unsere Hunde sollten generell keine Wildtiere aufscheuchen und jagen. Natürlich ist es manchmal nicht so einfach möglich, dem Hund das Jagen zu VERBIETEN. Denn schon Welpen zeigen Interesse an Jagdspielen untereinander und mit Ersatzbeute. Sie üben anschleichen, hetzen, sie schnüffeln nach Spuren und packen Stofftiere und „schütteln diese tot“. Diese Jagdsequenzen sind genetisch angelegt und jede Form müsste im Ansatz unterbrochen werden. Dies greift jedoch in die grundlegende Entwicklung der Hunde ein und der Hund müsste völlig reizarm aufwachsen. Das wiederum würde – bekanntermaßen – zu schweren Entwicklungsproblemen führen und die natürlichen Bedürfnisse unserer Hunde unterdrücken.

 

Was kannst/musst du also tun, um die jagdliche Motivation deines Hundes „im Zaum zu halten“?

 

Zuerst einmal verhindere, dass dein Hund das tollste Gefühl der Welt beim Hetzen von echtem Wild erlebt. Daher ist es wichtig, dass du deinem Hund kontrollierte Jagdalternativen anbietest, die Impulskontrolle trainierst und einen fehlerfreien und perfekten Rückruf aufbaust.

 

Und nein, dein Hund wird nicht zum Jagdhund wenn du mit ihm gemeinsam und alternativ jagst.

 

Gerne unterstützen wir dich beim Aufbau des perfekten Rückrufs, der Steigerung der Impulskontrolle, aber auch beim Aufbau des Apportierens und dem Training mit der Reizangel. Schaut auf unserer Webseite im Bereich Angebote oder ruft uns gerne an.