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Martin Rütter DOGS Kunden und Ihre Erfahrungen - Franziska mit ihrer Australian Shepherd Hündin "Bailey"

Bailey ist eine Australien Shepherd Hündin und unser erster Hund, mittlerweile wird sie schon 3 Jahre alt und ist unser absolutes Goldstück.  

Wir haben uns im Vorfeld sehr viel belesen und hatten einen klaren Plan, wie wir Bailey erziehen werden. Den ein gut erzogener Hund, der niemals bellt und perfekt wie ein Roboter an der Leine läuft, wird ja von der Gesellschaft erwartet, so dachten wir das zumindest. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir bereits nach einer Woche an einer Welpenschule teilgenommen um das liebe Tier bestmöglich zu sozialisieren.

Nach besten Wissen und Gewissen haben wir täglich geübt, gespielt und natürlich auch gekuschelt. Es lief wirklich gut und wir waren super zufrieden und dann über Nacht kam auf einmal die Pubertät. Und auf einmal haben die simpelsten Dinge nicht mehr funktioniert. Dies sorgte für viel Verzweiflung und Frust, auf beiden Seiten. Ich war frustriert weil nichts mehr geklappt hat und Bailey war frustriert weil sie nicht verstehen konnte was ich von ihr wollte.

Nun ja was soll ich sagen, wir haben viele große Fehler in unserem mühsam erarbeiteten Plan gehabt. Auch die Welpenschule konnte uns leider nicht viel Sinniges vermitteln. Der beste Wille und größte Ehrgeiz nützt nichts, wenn die Umsetzung fehlerhaft ist. Und so wurde uns klar, wir müssen uns Hilfe suchen.

Und so haben wir uns an Martin Rütter DOGS Erfurt gewendet. In Franzi haben wir eine Trainerin gefunden, die uns geholfen hat, Bailey und ihre Bedürfnisse zu verstehen und die uns zeigte wie wir ein gut funktionierendes Mensch-Hund -Team werden können. Vor allem aber auch, dass ein Hund auch mal Hund sein darf, und das Grenzen Freiheit bedeuten.

In der ersten Stunde war ich ehrlich gesagt nicht ganz so begeistert von dem was Franzi da alles zu sagen hatte. Heute könnte ich mir die alten Gegebenheiten nicht mehr vorstellen. Auch wenn es anfangs sehr schwierig war, sich auf die vielen Umstellungen einzulassen, waren sie das Beste was uns und vor allem Bailey passieren konnte.

Das A und O für uns war Impulskontrolle und Ruhetraining. Bailey hat leider nicht die nötigen Ruhepausen bekommen die jeder Hund unbedingt braucht, und war wie ein überdrehtes Kaninchen und immer auf Spannung. Erst als wir ihr die nötige Ruhe geben konnten, konnten wir auch konzentriert mit ihr arbeiten. Für sie als so überdrehtes Energiebündel war die Impulskontrolle der wohl schwerste Part, aber auch der Wichtigste.

Ein entspannter Spaziergang zusammen war nie möglich, da alles andere spannender war als wir. Ununterbrochen wurde in die Leine gesprungen, gezerrt und wir waren völlig Luft für sie. Das hat uns und auch Bailey an die körperlichen Grenzen gebracht. Auch der Frust über dieses Verhalten wuchs von Tag zu Tag. Mit steigendem Frust und schwindenden Kräften, wurde der Ton leider etwas rauer und ich habe oft Gegenzug auf die Leine aufgebaut und auch an ihr geruckt. Heute tut mir dieses grobe Verhalten unendlich leid aber damals wusste ich mir irgendwann nicht mehr anders zu helfen.

Umso schöner ist es, das wir durch unser Training nicht mehr auf solche Methoden zurückgreifen müssen. Das ist für mich das aller wichtigste, ein fairer und netter Umgang zwischen Mensch und Hund.

Es war ein sehr harter und steiniger Weg, und dieser ist auch noch nicht zu Ende und wird es wohl auch nie sein. Und es gibt sicher auch einiges was in gewisser Weise immer mal ein Thema sein wird und das ist völlig okay. Jeder von uns ist einzigartig und genauso ist auch jeder Hund einzigartig, man muss nur lernen dies zu verstehen und zu akzeptieren.

Heute können wir sagen, Bailey hat sich zu unserem perfekten Begleiter entwickelt oder wir uns zu einer guten Führungsperson. Wir freuen uns auf jeden Spaziergang, das stetige Leine ziehen gehört der Vergangenheit an, das ordentliche Fuß laufen klappt mittlerweile sogar auch in heiklen Situationen. Der Rückruf ist unsere Paradedisziplin. Bailey ist noch nie allein ihrer Wege gegangen. Wir können sie beruhigt allein zu Hause lassen, ohne Stress für sie. Sie nutzt die Zeit alleine für ihre Ruhepause, damit sie fit ist wenn wir von der Arbeit kommen. Wir haben gemeinsam Spaß am apportieren, der Suche nach kleinen Gegenständen, Agility, am Tricksen, an Suchspielen und natürlich die Welt gemeinsam zu entdecken.

Aus uns ist ein tolles Team geworden und wir sind stolz auf das was wir schon alles erreicht haben und freuen uns auf das was wir noch erreichen werden. 

Dies alles war jedoch nur möglich durch die fachkundige Führung durch eine tolle Trainerin, einige liebevolle Arschtritte (die ich auch wirklich gebraucht habe) sowie das Verständnis dafür das ein Hund ein Hund und kein Mensch ist, und natürlich konsequente Regeln für beide Seiten. Wir haben uns darauf eingelassen auch wenn es anfangs sehr schwer war alles über den Haufen zu werfen, wir sind am Ball geblieben auch wenn es immer wieder mal Bergab ging, und wir werden dran bleiben weil wir nun wissen was wir dabei gewinnen. Der größte Gewinn ist ein toller Hund der zu uns passt und dem wir gerecht werden können. Was kann es schöneres geben?!

In diesem Sinne möchten wir Danke sagen. 

DANKE