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Wissenswertes von A bis Z - A .. wie Auge

In ihrer Form weisen die Augen des Hundes Ähnlichkeit mit dem Menschenauge auf. Allerdings ist beim Hund der weiße Teil des Auges (Sklera) durch die Augenlider verdeckt.

Hundeaugen können blau oder braun gefärbt sein, wobei es ein breites Spektrum von gelblich-bernsteinfarben bis dunkelbraun gibt. Es gibt auch Hunde mit zwei vollkommen unterschiedlich gefärbten Augen.

Die Sehschärfe des Menschen ist ungefähr sechsmal besser als die des Hundes. Hunde haben aber eine bessere Wahrnehmung von Bewegungen, ein breiteres Gesichtsfeld und ein vielfach besseres Sehvermögen bei Dunkelheit. Lange Zeit bestand die Annahme, dass der Hund farbenblind ist, aber dieses wurde inzwischen widerlegt. Für die Farbwahrnehmung sind die so genannten Zapfen im Auge verantwortlich, die sich auf der Rückseite des Augapfels in der Netzhaut befinden. Das menschliche Auge verfügt über drei unterschiedliche Arten von Zapfen, die der Wahrnehmung von rotem, grünem und blauem Licht dienen. Hunde verfügen nicht über die Zapfen, die grünes Licht wahrnehmen. Deshalb sieht der Hund die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot alle als Gelb. Blau und Violett kann der Hund hingegen genauso unterscheiden wie wir. Medizinisch spricht man bei dieser Art von reduziertem Farbsehen von einer Rot-Grün-Farbenblindheit, von der auch Menschen betroffen sein können.

Hunde haben drei Augenlider pro Auge. Unter dem oberen Lid befindet sich die Tränendrüse, die Tränen produziert, um die Hornhaut feucht zuhalten und sie vor dem Austrocknen zu bewahren, was zu Entzündungen führen würde. Das obere und untere Lid haben je einen kurzen Gang im inneren Winkel; diese formen einen gemeinsamen Tränengang, der die Tränen eines jeden Auges in die Nasenhöhle leitet. Das dritte Augenlid wird auch als Nickhaut bezeichnet. Dieses ist größtenteils unter dem unteren Lid versteckt, und man kann nur ein kleines Stückchen dieser farbigen Membrane im inneren Augenwinkel erkennen. Bei einigen Rassen ist die Nickhaut jedoch sehr auffallend. Diese Nickhaut hat die Funktion eines Scheibenwischers, der Fremdkörper entfernt. Wenn sich das untere Augenlid durch Krankheit oder Alter zurückzieht, kann man die Nickhaut deutlicher erkennen. Passiert dies sehr plötzlich und die Nickhaut bleibt sichtbar, kann dies auf Krankheiten oder Schmerzen hinweisen.

Das Gesichtsfeld des Hundes umfasst einen Winkel von 240 Grad, während der Mensch 200 Grad erreicht. Dafür ist der Bereich, der von beiden Augen gesehen wird, kleiner (Hund 60 Grad, Mensch 120 Grad). Dieser Bereich ist für die räumliche Tiefenwahrnehmung (Stereosehen) wichtig, worin der Mensch dem Hund überlegen ist.

Quelle: Martin Rütter DOGS Schwerin