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Wissenswertes von A bis Z - B .. wie Ball

Viele Menschen beschäftigen ihren Hund mit einem Ballspiel. Aber ist das überhaupt sinnvoll? Grundsätzlich macht es Sinn, den Hund nicht nur körperlich auszulasten, sondern auch geistig. Denn ein Hund geht nun einmal nicht so wie wir Menschen „spazieren“. 

Für den Hund ist ein Spaziergang immer auch ein Jagdausflug. Hier draußen kann man nach Spuren suchen, in Mauselöchern buddeln und Blätter oder vielleicht sogar Kaninchen und Rehe jagen. Dieses unerwünschte Jagdverhalten führt in unserer Gesellschaft aber zu Problemen. 

Man kann jedoch aus moralisch- ethischen Gründen diese Veranlagung des Hundes nicht einfach unterdrücken, indem man dem Hund keine Möglichkeit mehr gibt, sein Jagdverhalten auszuüben. Denn dies führt nicht selten zu Verhaltensauffälligkeiten beim Hund. Es entstehen zum Beispiel übersteigerte Formen des Beutefangverhaltens, der Hund jagt ohne Unterbrechung Fliegen oder Lichtreflexe, oder er stürmt Joggern, Radfahrern und Autos hinterher. Dem Hund muss vielmehr eine Möglichkeit geben werden, sein Jagdverhalten in angemessener Form ausleben zu können. Eine einfache Lösung dieses Problems bietet ein Apportierspiel.

Natürlich gibt es neben dem Ball noch viele weitere Gegenstände, die man für ein Apportierspiel nutzen kann, jedoch wird der Ball von den meisten Hunden favorisiert. Er bleibt nicht einfach auf dem Boden liegen, wenn er geworfen wird, sondern hüpft mehrmals auf und rollt weiter. Dadurch wird das Fluchtverhalten einer Beute imitiert, was den Hund anspornt, die Verfolgung aufzunehmen.

Aber - Der Ball muss zum Hund passen!!! 

Bälle gibt es in unterschiedlichen Größen und Materialien.

Der Ball muss von der Größe zum Hund passen, er darf nicht zu klein sein, sonst kann es passieren, dass er beim Rennen verschluckt wird. Hilfreich ist hierbei ein Strick am Ball, an dem der Ball notfalls aus dem Hunderachen gezogen werden könnte. Sehr große Bälle kann der Hund wie einen Fußball vor sich hertreiben. Das Ballmaterial sollte für den Hund angenehm sein.

Hartgummi ist zum Beispiel hervorragend für Bälle geeignet.

Plastikbälle bergen die Gefahr, dass der Hund sie sehr schnell kaputt beißt und anschließend Teile davon verschluckt oder sich an den scharfen Kanten verletzen kann. 

Tennisbälle sind ungeeignet, da die Farbe für den Hund giftig ist und durch die raue Struktur seine Zähne abgeschliffen werden.

Bälle mit Noppen finden Hunde ganz besonders spannend, da sie unregelmäßig hin und herspringen. Der Ball schlägt sozusagen Haken wie ein Kaninchen auf der Flucht.

Bälle für Spiele im Wasser sollten in erster Linie schwimmen. Hartgummibälle zum Beispiel versinken im Wasser. Ist der See oder das Meer nicht zu flach, kann man natürlich ein lustiges Tauchspiel daraus improvisieren. Für Apportierspiele im Wasser wählt man am besten spezielle Schaumgummibälle oder Stoffbälle, die nach dem Spiel in der Sonne wieder trocknen können.

Balljunkie – Wenn Spielen zur Sucht wird. 

Dieses "niedliche" Verhalten kann sich zu einer massiven Verhaltensstörung entwickeln. Das Ballspielen beinhaltet verschiedene Sequenzen des Jagdverhaltens und wirkt somit selbstbelohnend. Es kann süchtig machen und durchaus gefährlich werden.

Apportieren sollte immer strukturiert aufgebaut werden, egal ob dazu ein Ball, ein Futterbeutel oder ähnliches genutzt wird....

Quelle: Martin Rütter DOGS Schwerin