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Wissenswertes von A bis Z - J .. wie Jagen

Viele Menschen können ihren Hund nicht frei laufen lassen, da er sonst seiner Leidenschaft, dem Jagen, nachgeht. Da werden Kaninchen aufgestöbert oder Rehe gehetzt, es wird mit Leidenschaft in Mäuselöchern gebuddelt, oder der Hund verfolgt mit tiefer Nase Fährten. Dabei ist es egal, ob der Hund einer Jagdhunderasse angehört oder nicht, jagen können unsere vierbeinigen Freunde alle, denn das gehört zu ihren ursprünglichsten Verhaltensweisen. Lediglich in der Strategie und im Erfolg unterscheiden sie sich. Was kann man nun tun, um trotz dieser Leidenschaft noch entspannt mit seinem Hund spazieren zu gehen?

Wenn man dem Hund jegliche Möglichkeit nimmt, seine Bedürfnisse auszuleben, indem er z.B. nur noch an der kurzen Leine spazieren gehen und keine Beutespiele mehr ausführen darf, kann dies dazu führen, dass der Hund andere Formen des Jagdverhaltens entwickelt, indem er z.B. Autos,Radfahrer oder Jogger jagt. Viele Hunde entwickeln stattdessen aber auch autoaggressives Verhalten, sie lecken und beißen an sich herum, bis die Pfoten blutig und wund sind.

Alternativen suchen: 

Es muss also ein Alternativverhalten gefunden werden, bei dem der Hund den ihm angeborenen Jagdtrieb ausleben kann. Ist er eher ein Nasenhund, der gerne Spuren verfolgt, so wird er seine Leidenschaft vielleicht in der Fährte oder in einem Suchspiel finden. Ist er eher ein Sichthetzer, so findet er das Spiel mit der Reizangel bestimmt toll. Hier wird ein Gegenstand an einen Stock mit Schnur gebunden. Der Mensch bewegt den Gegenstand mithilfe der Reizangel hin und her, und der Hund kann nach Herzenslust hinterherhetzen! Vielleicht gehört Ihr Hund aber auch zu den Apportierhunden? Voran über 50 m, auf Pfiff abstoppen und dann noch einmal 20 m nach rechts sind für einen Apportierhund eine leichte Übung.

Ihr Hund findet Dummys oder Bälle langweilig? Vielleicht können Sie ihn aber für den Kong begeistern, der nach dem Aufprall noch lustig hin- und herhüpft. Oder Sie benutzen ein Felldummy, da wirkt die Beute fast lebendig. Das Training starten Sie auf jeden Fall immer an einem Platz, an dem für Ihren Hund möglichst wenig Ablenkung vorhanden ist. Meiden Sie in dieser Zeit Gegenden mit viel Wild! Parallel muss die Abrufbarkeit des Hundes trainiert werden. In aller Regel ist es sinnvoll, ein neues Signal aufzubauen, denn das alte Signal hat der Hund in der Vergangenheit ja häufig ignoriert. Für viele Hunde eignet sich eine Pfeife, denn dies ist ein Signal, das im alltäglichen Leben nicht vorkommt und damit sehr eindeutig ist. Zudem reicht es sehr weit und ist auch bei Wind und Wetter noch gut von Ihrem Hund zu hören. Locken Sie den Hund mit Leckerlis zu sich. Ist der Hund kurz vor Ihnen angekommen, geben Sie das neue Signal. Im weiteren Training geben Sie das Signal immer früher, bis es für den Hund die Bedeutung „Komm zu mir“ hat. Sprechen Sie den Hund immer erst einmal an, bevor Sie ihn zu sich rufen. Reagiert er nicht, brauchen Sie das neue Signal gar nicht zu geben, da es sich ansonsten sofort wieder abnutzt....

Quelle: Martin Rütter DOGS Schwerin