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Wissenswertes von A bis Z - O .. wie Ohren

Das Schallspektrum, das Hunde wahrnehmen, reicht weit in den Ultraschallbereich. Es liegt zwischen 30Hz und 64kHz. Die höchste Empfindlichkeit und damit das beste Auflösungsvermögen liegt zwischen 1kHz und 16 kHz. Hier können Hunde auch sehr leise Töne sowie minimale Lautstärke- und Frequenzunterschiede wahrnehmen. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass Hunde Töne aus einer vierfach größeren Entfernung hören können als der Mensch. Und auch das Richtungshören funktioniert wesentlich besser: Aus einem Kreis von 64 Schallquellen kann ein Hund noch die einzig aktive herausfinden. Unsere Ohren machen dagegen schon bei 16 schlapp. Selbst mit Schlappohren ist die Hörleistung des Hundes kaum beeinträchtigt.

 

Die Hörsinneszellen sind übrigens nicht direkt mit dem Hörnerv verbunden, sondern über so genannte afferente (ins Gehirn führende) Bahnen mit dem Gehirn. Daneben gibt es noch efferente Bahnen, die vom Gehirn kommen und die Reizleitung der Sinneszellen hemmen können, so dass Bello bequem auf Durchzug schalten kann.

 

So funktioniert das Ohr: 

Der Schall wird durch die Ohrmuschel in den Gehörgang und auf das Trommelfell übertragen. Im Mittelohr wird der Schall über die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) auf eine Membran, das ovale Fenster, übertragen. Hier tritt der Schall von der Luft in Flüssigkeit über. 
Im Ohr befinden sich feine Haarsinneszellen, deren Spitzen in eine Flüssigkeit ragen. Wird diese Flüssigkeit durch Schallwellen in Bewegung gesetzt, wird dieses Signal in die Wahrnehmung eines Tones umgesetzt. In der Schnecke des Innenohrs befinden sich zwei Kanäle, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und durch das Corti-Organ voneinander getrennt werden. Das Corti-Organ ist die Schnittstelle zwischen den akustischen mechanischen Schwingungen und den Nervensignalen in der Schnecke des Innenohrs. Es ist das eigentliche Gehörorgan und besteht aus zwei Membranen, die gegeneinander verschoben werden können. Die eine trägt feine Haarsinneszellen, die andere liegt wie ein Dach darüber. Der Schall erzeugt eine Wellenbewegung in der Flüssigkeit des Kanals. Es kommt zu einer horizontalen Verschiebung der beiden Membranen. An den feinen Härchen der Sinneszellen entstehen Scherkräfte. Das mechanische Signal wird jetzt in ein elektrisches umgewandelt, das vom Gehirn als Ton interpretiert wird.


Ob ein Ton als hoch oder tief wahrgenommen wird, hängt davon ab, an welcher Stelle des Corti-Organs er Signale erzeugt. Das wiederum hängt von seiner Frequenz ab. Höhere Frequenzen erzeugen Signale näher am Startpunkt der Wellenbewegung, dem ovalen Fenster, und werden als höherer Ton wahrgenommen.

 

Quelle: Martin Rütter DOGS Schwerin