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Magyar Vizsla (kurzhaarig)

Ein Artikel unserer DOGS Partnerin Heike Kleinhans (Martin Rütter DOGS Bielefeld/Gütersloh)

Der Magyar Vizsla ist ein fröhliches Energiebündel, ein jagdlicher Allrounder mit einem Herz für Menschen - so könnte die Überschrift seiner Kontaktanzeige lauten.

Über die zeitliche Entstehung des Ungarischen Vorstehhunds finden sich einige unterschiedliche Angaben. Bereits im 9. und 10. Jahrhundert könnte der ungarische Volksstamm der Magyaren ähnliche Hunde aus Asien mitgebracht haben, als er das Kapartenbecken und den Raum des heutigen Ungarn besiedelte. Schriftliche Erwähnungen sind aus dem 14. Jahrhundert belegt. Unter seinen Ahnen werden der Türkische Vorstehhund, die Pannonische Bracke und der Sloughi vermutet. Ab dem 18. Jahrhundert wuchs die Bedeutung der semmelgelben Vorstehhunde für die Jagd stetig, bis im 19. Jahrhundert eher Pointer und Setter in Mode kamen. Anfang des 20. Jahrhunderts erlebten die Vorfahren des Magyar Vizsla einen neuen Aufschwung bis 1920 schließlich die Ungarische Vizsla-Züchtervereinigung gegründet wurde. Damit begann die zielgerichtete Zucht des Magyar Vizsla, der 1936 vom FCI anerkannt wurde.

Der ungarische Name für den mittelgroßen, kurzhaarigen Vorstehhund lautet „Rövidszőrű Magyar Vizsla“. Durch die Einkreuzung des Deutsch Drahthaar entstand noch eine weitere Variante, der „Drótszőrű Magyar Vizsla“. Der Körperbau des Vizsla ist schmal, aber muskulös. Das semmelgelbe Fell ist beim „Rövidszőrű Magyar Vizsla“ glatt, kurz, dicht und glänzend, beim „Drótszőrű Magyar Vizsla“ gerade stehend und drahtig. Es hat keine Unterwolle.

Als bei der Jagd eingesetzter Vorstehhund ist der Vizsla ein regelrechter Allrounder. Er sucht weiträumig mit hoher Nase, schleicht dann langsam auf die Beute zu und verharrt davor mit angehobenem Vorderlauf. Aber auch das Apportieren von Beute liegt ihm.

Als Familienhund für aktive Menschen mit Kindern ab dem Grundschulalter ist der Magyar Vizsla durchaus geeignet. Denn er ist sehr menschenbezogen und kontaktfreudig, dabei als Arbeitshund aber auch sensibel. Er muss - wenn er nicht jagdlich geführt wird - unbedingt gemäß seiner rassetypischen Anlagen ausgelastet werden. Ein unterforderter Jagdhund ist weder ein entspannter Begleiter draußen, noch ein angenehmer Mitbewohner im Haus und kann dadurch bedingte Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Frühzeitige, ab dem Welpenalter in geordnete Bahnen gelenkte jagdliche Motivation, ist aber über den richtigen Job für den Vizsla gut möglich. Geeignete Beschäftigungsformen sind zum Beispiel Dummytraining, Mantrailing, Fährtenarbeit und Agility.


Schulterhöhe
Hündinnen: 54-60 cm
Rüden: 58-64 cm

Gewicht
22-30 kg