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Wissenswertes von A bis Z - C .. wie Chip

CHIP ZUR IDENTIFIKATUION: 

Der 2mm breite und 12mm lange Chip, oder auch Transponder genannt, enthält eine 15-stellige Nummer, welche Informationen über das Herkunftsland, den Produzenten des Chips sowie eine Identifikationsnummer des Hundes geben. Mehr Daten sind auf einem derzeitigen “read-only” Chip nicht enthalten und diese können nur mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden. 

Das Einführen dieses Chips erfolgt mit einer Kanüle und wird vom Tierarzt durchgeführt. Hierbei wird der Microchip in Höhe der linken Schulter unter die Haut eingesetzt und ist nicht schmerzhafter als eine Spritze. Das Chippen von Haustieren dient der Tierkennzeichnung und bietet gegenüber dem Tätowieren den Vorteil, dass der Chip nicht verblassen kann. Das Tätowieren ist zudem zumeist schmerzhafter, als das Einsetzen eines Transponders.

Damit Tierhalter und Tier bestmöglich von der Tierkennzeichnung profitieren können, ist es sinnvoll, das Tier in einer dafür vorgesehenen Datenbank registrieren zu lassen. In Deutschland sind beispielsweise die Datenbanken vom Deutschen Haustierregister und Tasso sehr bekannt.

In Deutschland hat jedes Bundesland eigene Richtlinien zur Kennzeichnung von Hunden. In vielen Bundesländern werden Chips für die von den Behörden als "gefährlich" eingestuften Rassen gefordert, oder wenn ein Hund ein gewisses Alter, oder eine gewisse Größe überschritten hat.

In MECKLENBURG-VORPOMMERN gilt: Chip-Pflicht nur für "gefährliche Hunderassen" 

In BERLIN dagegen: Alle Hunde haben Chippflicht. 

SACHSEN: ist das einzige Bundesland, in dem Hunde weder gechipt, noch tätowiert werden müssen.

Wenn Tierbesitzer mit ihrem Liebling innerhalb der EU verreisen möchten, muss das Tier gechippt sein und einen EU-Reisepass besitzen, in welchem die Identifikationsnummer eingetragen sein muss.

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HORMON-CHIP für Rüden:

Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe eines Chip-Implantats bei Rüden die Wirkung einer Kastration für etwa 6 bzw. 12 Monate zu imitieren. 

Der „Kastrations“- oder Suprelorin-Chip ist ein Implantat, das (ähnlich wie auch der Mikrochip zur Kennzeichnung) mit einer etwas dickeren Kanüle unter die Haut im Nacken des Rüdens eingesetzt wird. Das Einsetzen geschieht sehr schnell und ist nur mäßig schmerzhaft, so dass hierfür keine Narkose erforderlich ist.

Der Chip enthält den Wirkstoff Deslorelin, einen so genannten „Slow-Release-GnRH-Agonisten“, den er über sechs (4,7 mg-Chip) bzw. zwölf (9,4 mg-Chip) Monate kontinuierlich in niedriger Dosis in den Körper des Hundes abgibt. Hierdurch kommt es zu einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit, ohne dass eine Operation durchgeführt werden muss. Daher spricht man hier im Gegensatz zur „chirurgischen Kastration" von einer „chemischen“ Kastration. 

Viele Tierbesitzer nutzen diese Form der chemischen Kastration als Testlauf vor einer "richtigen" Kastration, da man hier sehen kann ob, und wenn ja wie sich der Hund verändert. 
Nach der Kastration muss der Hund sich nämlich nicht immer nur zum positiven verändern. Es kommt öfters vor, das ein Rüde anschliessend aggressiver werden könnte. Oder sein Jagdverhalten danach viel ausgeprägter wird als vorher....

Die volle Wirkung des Chips tritt nach 4-6 Wochen ein. Bisweilen beschreiben Besitzer, dass sich das "typische Rüdenverhalten" zunächst für 2-3 Wochen noch verstärkt!!! Dem kann man nur mit Konsequenz begegnen und muss abwarten, bis die volle Wirkung des Chips eintritt. 
Nach 6 bzw. 12 Monaten ist der Wirkstoff im Chip verbraucht. Dadurch werden die Rezeptoren an der Hypophyse wieder frei, diese gibt wieder Botenhormone ins Blut ab und die Hoden nehmen die Produktion von Testosteron und Spermien wieder auf. Der Rüde benimmt sich nun langsam wieder wie vor dem Setzen des Chips.

Dieser Chip ist nur für Rüden zugelassen – es gibt weder einen Kastrations-Chip für Hündinnen, noch ist der Chip zur Anwendung bei Katern oder Katzen zugelassen!

Quelle: Martin Rütter DOGS Schwerin