Warum sind Hunde in der Pubertät häufig abgelenkt und lernen scheinbar nur schwer?

a) Das passiert nur dann, wenn die Halter zuvor inkonsequent waren.

b) Das passiert nur dann, wenn die Halter in dieser Zeit nicht streng genug sind.

c) Die Nervenzellen im Gehirn werden neu verknüpft, Hormonschübe führen zu  großer Verunsicherung, selbstbelohnendes Verhalten hat einen hohen Stellenwert.

d) In dieser Zeit zeigt sich, wie intelligent der Hund ist. 

Richtig ist:



Antwort c)

 

Mit Beginn der Pubertät entwickelt sich der Junghund zum erwachsenen Hund. Dabei finden nicht nur körperliche Veränderungen statt, auch im Gehirn laufen viele Umbauprozesse ab. Das Verhalten verändert sich vom emotionalen und infantilen Handeln weg zum mehr rationalen, erwachsenen und vernünftigen Verhalten hin. Doch bis es soweit ist, dauert es, sodass der pubertierende Hund oftmals weder in der Lage ist, seine Impulse zu kontrollieren noch Risiken abzuschätzen. Er kann sich nur schwer konzentrieren, muss alles neugierig erkunden und lässt sich von spannenden Reizen nur allzu gern verlocken. Auch wenn der eine Hund mehr, der andere Hund scheinbar weniger „pubertiert“, müssen doch alle durch diese Phase der Entwicklung durch, die Intelligenz des Hundes spielt dabei keine Rolle. Auch das Verhalten der Halter in der Welpen- und Junghundezeit hat keinen Einfluss auf die Ausprägung der Pubertät. Der Mensch kann noch so fleißig mit seinem jungen Hund trainiert haben, in der Pubertät scheint auf einmal alles bereits Gelernte vergessen. Sich über das Verhalten des Hundes in der Pubertät aufzuregen oder den Hund hart zu bestrafen, ändert auch nichts. Vielmehr sollte man in dieser Phase daher unerwünschtes Verhalten möglichst verhindern bzw. ignorieren, vom Hund keine schweren Aufgaben einfordern, aber dennoch gemeinsame Erlebnisse schaffen, und vor allem: Viel Geduld haben und für den Hund Verständnis zeigen. Denn eines ist klar: Er handelt nicht so, um seinen Menschen bewusst zu ärgern! 

 

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