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Warum reagieren viele Hunde aggressiver, wenn sie an der Leine geführt werden?

a) Sie fühlen sich durch den Menschen, der die Leine hält, stärker.

b) Sie sind durch die Leine eingeschränkt und können nicht so kommunizieren, wie es eigentlich notwendig wäre.

c) Dieses Verhalten zeigen nur Hunde, die nie frei laufen dürfen.

d) Das zeigen Hunde nur, wenn sie nicht an das Laufen an der Leine gewöhnt wurden.

 

 

 

Richtig ist:

Antwort b)

Ein Hund ist durch die Leine eingeschränkt, er kann nicht so kommunizieren, wie es eigentlich in der jeweiligen Situation notwendig wäre. Wird er beispielsweise von einem anderen Hund bedrängt, kommt dieser ihm also zu nahe, kann er seine Individualdistanz nicht wieder herstellen, er kann nicht ausweichen. Aus diesem Grund reagieren viele Hunde aggressiver, wenn sie an der Leine geführt werden, als wenn sie sich im Freilauf befinden.

Die Annahme, dass der Hund sich durch den Menschen, der die Leine hält, stärker fühlt, ist einer der vielen Mythen in der Hundeerziehung. Wäre dies so, würde der Hund den Menschen ja als starken Partner ansehen. Dann hätte er es aber ja eigentlich gar nicht nötig, sich aufzuregen und bei jeder Begegnung mit einem Artgenossen aus der Haut zu fahren, denn er würde sich in Anwesenheit seines Menschen ja sicher fühlen. Vielmehr hat der Hund häufig das Gefühl, auf den Menschen, der die Leine hält, aufpassen zu müssen. Er hat nun also nicht mehr nur die Verantwortung für sich selbst, sondern auch für seinen Sozialpartner. Dies führt zu einer gesteigerten Aggressivität, da der Hund aus seiner Sicht jetzt ja auch den Menschen verteidigen muss.

 

 

 

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