Zur Martin Rütter DOGS Hauptseite

Kontakt zwischen Hunden

Kontakt zwischen Hunden ist wichtig und sollte gefördert werden, aber auch gestaltet / angeleitet werden! Es ist wichtig zu wissen, dass es sich bei einem Kontakt zwischen Hunden nicht immer zwangsläufig um „Spiel“ handelt.

In den meisten Fällen ist es eher Training. Es gibt einige Unterscheidungsmerkmale zwischen Training und Spiel. Wenn sich Hunde zum ersten Mal begegnen, die sich vorher nicht kannten, dann müssen sie sich erst einmal kennen lernen. Es gibt noch ganz viel, was die Hunde voneinander nicht wissen. Wer ist der andere Hund? Wie bewegt er sich? Was will er von mir? Etc. Klar ist, dass Hunde, egal welcher Rasse, miteinander kommunizieren können. Hunde der gleichen Rasse haben es leichter, sich zu verstehen, Hunde der gleichen Rasse-Gruppe haben es schon etwas schwieriger, Hunde unterschiedlicher Rassen am Schwierigsten. Da spielen genetisch verankerte Bewegungs-Dispositionen und Rassespezifische Merkmale eine große Rolle. Wenn diese verschiedenen Hunde sich nun kennen lerne, dann steht als Erstes im Vordergrund, dass sie eine Strategie entwickeln, um mit dieser Situation adäquat umzugehen. ´Wie verhalte ich mich jetzt, damit der andere Hund mir schon mal nichts tut´ oder ´gehe ich da gleich mal forsch hin und schaue, was passiert´? Hier ist also auch schon mal der Charakter jedes einzelnen Hundes gefragt, denn dieser bestimmt schon die erste Kontaktaufnahme mit. Ist das „erste Kennen lernen“ positiv verlaufen, dann kann das Training beginnen. Jetzt wird die eigene Körpersprache entwickelt, werden eigene Verhaltensmuster geformt und ausprobiert, immer mit dem Ziel, an noch mehr Informationen des Gegenübers zu kommen. Wenn auch diese Phase positiv verläuft, dann kann es zum Spiel kommen.

Bei Allem sollte der Mensch an der Seite seines Hundes jederzeit die Kontrolle und Oberaufsicht haben. Der Mensch kennt seinen eigenen Hund und kann (hoffentlich) steuern, wie die Erstkontakt abläuft. Ist mein Hund eher forsch und dynamisch, dann kann ich meinen Hund dazu veranlassen, eher langsam und vorsichtig den ersten Kontakt auf zu nehmen. Habe ich einen eher vorsichtigen und skeptischen Hund, sollte ich jederzeit Schutz und Hilfe anbieten, falls der Hund sich überfordert fühlt. Danach entscheidet das jeweilige Bauchgefühl des Hundehalters über den weiteren Fortschritt der Begegnung. Läuft der Hundekontakt nachteilig für den eigenen Hund, sollte man eine Pause einlegen und den eigenen Hund in Schutz nehmen oder zur Ruhe bewegen, je nach dem. Aussagen wie:“ Die klären das schon unter sich!“ oder ähnliche Sprüche sind einfach falsch! Mit seinem Hund auf eine Freilauf-Fläche zu gehen und seinem Hund zu sagen: „Hopp, geh spielen!“ ist meistens ebenso falsch.

Damit Hunde wirklich spielen können, müssen sie sich wohl und sicher fühlen. Nur so können sie die, für das Spiel unerlässliche, übertriebene Körpersprache ausleben. In einer frisch zusammen gestellten Gruppe von Hunden / Welpen sind noch zu viele Faktoren ungeklärt, als dass sich „Hund“ frei entfalten kann. Und: Der Mensch sollte immer die jeweilige Situation einschätzen und bei Bedarf beeinflussen können.

Das, und viel mehr, lernen Sie bei Martin Rütter DOGS in Karlsruhe!