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Wenn einem der Schreck in die Glieder fährt - Geräuschangst beim Hund und Probleme im Bewegungsapparat

Über die Hälfte aller Hunde leiden unter der Knallerei an Silvester und möchten am liebsten Reißaus davor nehmen. Neben der empfundenen Angst vor den lauten und unkontrollierbaren Geräuschen kommt bei einigen Hunden noch ein weiterer Aspekt hinzu, der die Angst steigert: Schmerzen durch Probleme im Bewegungsapparat.

Jeder plötzliche Knall lässt Hunde zunächst kurz zusammenfahren und steigert Herzfrequenz sowie Blutdruck, eine evolutionär sinnvolle Strategie, die das eigene Überleben sichert. Der Hund ist dadurch in der Lage auf die potenzielle Bedrohung mit Angriff oder Flucht zu reagieren. Für Hunde mit einem intakten Bewegungsapparat stellt dieser Vorgang oft kein Problem dar, für erkrankte Hunde aber doch. Die entstehende schlagartige Muskelverspannung erzeugt zusätzlich zum Schreck Schmerzen, die zukünftig mit dem zuvor wahrgenommenen Geräusch verknüpft werden. Für den Hund ist somit nicht die Muskelverspannung durch den Schreck Auslöser des Schmerzimpulses, sondern der Knall. Jeder Knall festigt und verstärkt die Geräuschangst, die sich in der Folge zu einer generalisierten Angst vor lauten Geräuschen auswachsen kann, wenn der ausgelöste Schmerz entsprechend stark ist.

Hierzu gibt es eine spannende Studie an der Universität Lincoln, die genau solche Zusammenhänge näher untersuchte (https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fvets.2018.00017/full). Die Forscher konnten feststellen, dass die Geräuschempfindlichkeit bei Hunden oft ein Hinweis auf unerkannte Schmerzzustände sein kann. Insbesondere dann, wenn ältere Hunde zunehmend geräuschempfindlicher werden.

Sollte Dein Hund also auch ängstlich reagieren, wenn es zum Jahreswechsel wieder überall knallt und zischt, dann macht eine gründliche Untersuchung des Bewegungsapparats Sinn, um vorhandene Schmerzursachen zu erkennen und diese abzustellen.

 

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