Ein Tier retten. Aus dem Tierschutz...
Für mich BEGINNT das „retten“ mit der Aufnahme des Vierbeiners, aber damit ist es laaaaaaange noch nicht getan.
Viele Hunde, die zb noch nicht mal aus dem Tierschutz gerettet, sondern vom Züchter in eine Familie geholt werden, haben ebenso oftmals Stress und ihnen geht es aufgrund von Über- oder Unterforderung nicht gut. Oftmals stehen Hunde mit roten Augen, ständig hechelnd und teilweise abgemagert bei mir auf dem Hundeplatz, weil sie sich unter anderem unglaublich verantwortlich fühlen und somit auch überfordert sind.
Die Menschen sind fertig mit den Nerven und überlegen den Hund abzugeben, weil er ihnen schlichtweg über den Kopf wächst, weil er an der Leine randaliert, mit Menschen nicht nett ist, nicht hört wenn man ihn ruft etc.
Dann ist es über Wochen und Monate meine Aufgabe, den Menschen die Bedürfnisse ihres eigenen Hundes ans Herz zu legen und das Training durchzuziehen. Die Hunde werden ausgelastet, ihnen wird Verantwortung genommen- dem Menschen mehr aufgebürdet- und sie werden für unseren Alltag erzogen, damit wir alle Freiheiten dieser Welt genießen können und der Hund natürlich auch. So oft habe ich in zuvor noch rote und jetzt entspannte braune Augen geschaut und mich so unglaublich darüber gefreut, dass die Hunde plötzlich entspannt und glücklich sind und in diesem Moment denke ich dann: dich haben wir gerettet
Auch für mich beginnt ab heute eine Rettungsaktion. Ich habe mir ein für mich noch unbekanntes Herzchen aus dem Tierheim nach Hause genommen und werde mir nun viel Zeit nehmen, mit meinem neuen Freund zusammen zu wachsen.
Darf ich euch also meinen neuen Hund vorstellen? CAMO.
Er ist mein zweiter eigener Hund. Und es ist alles anders als damals. Das erste Mal war es Züchter, Welpe, den Zeitraum gewählt. Dieses Mal ist es Tierschutz, erwachsener Hund, er ist so in mein Leben gepoltert und den Zeitraum hab ich ehrlich gesagt nicht selbst gewählt. Ich habe meine Freundin und meine Mama im Ohr, Die sagen, dass alles kommt, wie es kommen soll. Ganz oft frage ich mich, warum es diesen doofen Satz eigentlich gibt, aber dieses Mal freue ich mich darüber und bin optimistisch und aufgeregt.
Camo kann außer Sitz eigentlich noch nicht viel (was ICH für MEINEN Alltag brauche). Fressen kann er wahnsinnig gut, markieren ist sein Liebstes und ich glaub, pupsen wird noch eine Zeitlang unser stündlicher Begleiter, bis seine „neue“ Ernährung etabliert ist. Ich freue mich auf eine Zeit mit Strukturen, Auslastung, neuen Regeln und viiiiel Zuneigung, damit er erstmal ankommt und ein richtiger DOGSler wird
Willkommen, „kleiner Mann“. Jetzt darfst du bleiben...
Ps: liiiiiebe Kunden, ich mache jetzt AAAAAALLES, was ich Euch auch zumute
Pps: danke an meine Freunde