Zur Martin Rütter DOGS Hauptseite

Martin Rütter Hundeschule Köln! Mehr als nur eine Hundeschule.

 Bekannt aus den VOX TV-Formaten "Der Hundeprofi/Rütters Team", "Die Unvermittelbaren" etc. 

Mensch vs Hund NEW Video!!!

Stell dir mal vor deine Freundin benimmt sich wie mancher Hund...

Wer kennt es nicht: Euer bester Freund oder eure beste Freundin ist verliebt. Sie oder er läuft nur noch mit Dauergrinsen durch die Welt, essen wird als völlig überflüssig bewertet und in Gesprächen geht es ausschließlich um das eine Thema.

 

Oder ihr habt eine/n Freund/in, die/der immer flirtet, was das Zeug hält, und euch von einem Date nach dem nächsten erzählt.

 

Was machen wir mit unseren Freunden? Genau, akzeptieren wie sie sind, innerlich mal mit den Augen rollen, versuchen abzulenken, aber an sich wissen wir: jeder ist wie er ist, dafür muss man niemanden zum Arzt schleppen.

 

Was machen wir beim Hund? Kastration!! Am besten noch bevor das Thema Sexualität überhaupt auf´s Tableau kommt. Immer noch wird von vielen eine frühe Kastration empfohlen. Bei der Hündin vor allem, um bestimmten Krebsarten vorzubeugen, beim Rüden meist, um "Dominanzverhalten" nicht entstehen zu lassen oder zu unterdrücken.

 

Es gab Streit mit Nachbars Bello? Oh, das ist nicht gut, dann schnell die Hoden ab!

 

Aber schauen wir einmal genau auf diese Begründungen stellen wir fest: so einfach ist das nicht.

 

Was den gesundheitlichen Aspekt angeht wissen wir durch Studien, dass bei der Hündin das Risiko an Gesäugetumoren zu erkranken nahezu ausgemerzt ist, wenn man vor der ersten Läufigkeit kastriert. Und eine Gebärmutter, die es nicht mehr gibt, kann auch nicht erkranken. Wir wissen aber auch, dass eine frühe Kastration andere gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann und manch andere Krebsarten sogar begünstigt.

 

Eine Kastration greift IMMER empfindlich in den Hormonhaushalt ein und bremst den Hund, so die Kastration in der Pubertät erfolgt, in seiner geistigen und körperlichen Entwicklung. Irgendwo im geistigen Chaos der Pubertät bleibt er stehen.

 

Und das Thema Aggression? Erst einmal gehört Aggression zum Leben dazu. Auch sexuelle Aggression. Jaha, aus dem kleinen flauschigen Welpi wird ein erwachsener Hund und zum Erwachsensein gehört Sexualität dazu, ob wir das wollen oder nicht. Es kann schwer sein sich damit auseinanderzusetzen, dass der süße Fratz auf einmal an Mädels interessiert ist und mit manchen Rüden in Konkurrenz tritt. Oder die Hündin den Rüden schöne Augen macht und sich in der Läufigkeit anbietet.

 

Aber es ist völlig normal!

 

Aggression kann verschiedene Ursachen haben! Die Ursachen des aggressiven Verhaltens herausfinden und den Trainingsstand prüfen, ist sinnvoller.  Vielleicht reagiert der Hund aggressiv auf andere, weil er Angst hat vor einer Attacke hat, er sein Spielzeug oder den Kauknochen verteidigen möchte, Haus und Hof bewacht oder niemand, aus seiner Sicht, an seine Halter dürfen. Alles Formen der Aggression, die mit einer Kastration nicht besser werden. Im Gegenteil, manche Aggressionen können sogar schlimmer werden oder mit einer Kastration überhaupt erst entstehen. Ups.

 

Wenn doch die Kastration DAS Mittel wäre, um Aggression gar nicht erst entstehen zu lassen oder zu verhindern, wir würden alle kastrieren lassen. Frieden auf der Hundewiese, kein Kind wird mehr ins Gesicht gebissen, kein Jogger mehr in die Wade, ein Traum! Aber so einfach ist es eben nicht.

 

Wiederum wird oft um das Thema Kastration so ein Aufriss gemacht bei Hunden, bei denen es wirklich angebracht wäre! Die mit jedem Hund nur sexuell motiviert in Kontakt treten, nur das "Eine" im Kopf haben, die mit jedem gleichgeschlechtlichen Hund Streit suchen und tagelang nichts essen, wenn die läufige Hündin von nebenan am Tor vorbeigelaufen kommt.

 

Oder bei der Hündin, wenn z.B. die Scheinträchtigkeit so massiv schlimm ist, der Hund sich wochenlang bei jeder Läufigkeit damit quält und man mit allerlei Mittelchen ewig versucht das in den Griff zu bekommen und der Hund nur leidet.

 

Dann, ja dann ist Kastration eine sehr sinnvolle Angelegenheit, die man nicht aus egoistischen Motiven unterlassen sollte.

 

Aber immer müssen Risiken und erwartete Vorteile gegeneinander abgewogen werden.

 

Wichtig ist, wie immer, dass ihr eine informierte Entscheidung trifft, die individuell auf euren Hund abgestimmt ist.

 

Eure Ellen & Ines

 

Hier geht es zu den Videos:

Instagram Stories • Instagram  

Facebook Martin Rütter DOGS Köln | Facebook