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Irish Red Setter

Ein Artikel unserer DOGS Partnerin Heike Kleinhans (Martin Rütter DOGS Bielefeld/Gütersloh)

Der Irish Red Setter ist ein Nachkomme der klassischen, mittelalterlichen Vorstehhunde, deren Aufgabe es war, das Federwild bei der Vogeljagd durch „Vorstehen“ anzuzeigen und in große Netze zu treiben.

Dabei ist die Blickrichtung des Hundes bei angehobenem Vorderlauf oder auch komplettem Abliegen starr auf das Wild gerichtet. Daher auch der Name Setter von to set (engl. hinstellen, abstellen, ablegen). Denn Flinten gab es bei der damaligen Jagd noch nicht. Dazu mussten die Hunde selbstständig und unermüdlich große Kreise auf der Suche nach Wild ziehen.

Zunächst entwickelte sich der Irische rot-weiße Setter. Durch Verpaarungen mit rein roten Hunden spezialisierte man sich in Irland im 18. Jahrhundert auf die rein rote Farbe. Als Mitte des 19. Jahrhunderts Hundeausstellungen aufkamen und Rassestandards erstellt wurden, entschloss man sich, den einfarbig roten Setter als Irischen Setter anzuerkennen. 1882 war dann das Gründungsjahr des Irish Red Setter Clubs, der sowohl Feldjagdprüfungen als auch Ausstellungen organisierte, um den festgelegten Rassestandard umzusetzen.

Diesem zufolge ist das Fell am Kopf und an den Vorderseiten der Läufe kurz und fein, am übrigen Körper mäßig lang, flach anliegend und möglichst ohne Locken und Wellen. Farblich ist ein sattes Kastanienbraun gewünscht, wobei kleine, weiße Abzeichen erlaubt sind. Hündinnen werden 55 bis 62 cm, Rüden 58 bis 67 cm groß.

Der Irish Red Setter ist als Jagdgebrauchshund immer noch für seine Lauffreude und seinen ausgeprägten Arbeitseifer bekannt. Er ist außer als Vorstehhund aber auch für die Wasserarbeit und die Nachsuche auf Schalenwild (damit sind alle dem Jagdrecht unterliegenden Paarhufer gemeint) geeignet. Außerdem apportiert er gern.

Wer einen Irish Setter als Familienhund aufnimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass ihm die Jagdpassion sozusagen im Blut liegt. Natürlich muss man der Lauffreude und dem Arbeitseifer auf der einen Seite gerecht werden, auf der anderen Seite sind Impulskontrolle und „Abschalttraining“ auf dem Weg zu einem entspannten Begleiter im Alltag ebenso wichtig.

Je früher der Hund lernt, dass er auch mit seinen Menschen gemeinsam jagdlichen „Spaß“ haben kann  - beispielsweise in Form von Fährtenarbeit, Mantrailing, Apportieren und Reizangeltraining - desto größer ist die Chance, ihm auch Freiheit in Form von Freilauf bieten zu können. Parallel sollte natürlich Rückruftraining ganz oben auf dem Trainingsplan stehen sowie viele Übungen zum Warten, Bleiben und „zur Ruhe kommen“ - vor allem in Situationen mit jagdlichen Reizen. Daheim ist der Irish Setter dann meist ein entspannter Mitbewohner, der die Nähe zu seinen Menschen liebt.

Eine rassespezifische Erkrankung ist CLAD (Canine Leukozyten Adhäsionsdefizienz), eine meist tödlich verlaufende, erblich bedingte Immunschwäche. Betroffene Welpen zeigen häufiger schwere Infektionssymptome. Erkrankte Hunde werden meist nicht älter als 5 Monate. Heute wird in den entsprechenden Rassevereinen allerdings nur noch mit CLAD-freien Hunden gezüchtet. Durch einen schon sehr früh entwickelten Gentest und die Verpflichtung, alle Zuchthunde zu testen, ist diese Krankheit zumindest in diesen Kreisen praktisch ausgelöscht.