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Langhaar Collie

Ein Artikel unserer DOGS Partnerin Heike Kleinhans (Martin Rütter DOGS Bielefeld/Gütersloh).

Die so vornehm und majestätisch wirkenden Langhaarcollies waren ursprünglich arbeitseifrige Schäfer- und Bauernhunde. Ihren Ursprung hat die Rasse im 13. Jahrhundert im schottischen Hochland. 

Vom arbeitseifrigen Hütehund zum TV-Star

Namensgeber der Hunde waren eigentlich die Schafe, die sie hüteten. Denn die schottischen Schafe waren an Kopf und Beinen schwarz und wurden daher colleys (col = schwarz) genannt. Deshalb bezeichneten die Schäfer die Hunde als Colley Dogs, woraus später der uns bekannte „Collie“ wurde. Im 19. Jahrhundert kreuzten die schottischen Schäfer den Collie vermutlich mit der russischen Windhundrasse Barsoi. Bereits lange vor der Buch- und Filmheldin „Lassie“ erlangten die Collies durch Königin Victoria mehr Bekanntheit. Sie lernte die Hunde durch ihre Aufenthalte im schottischen Balmoral kennen und war von ihnen so begeistert, dass sie sie nicht nur selbst hielt, sondern auch in andere Königshäuser und an Diplomaten in Europa verschenkte. 1840 wurde in England der „Collie Club“ gegründet und 1858 wurde der Collie als Rasse offiziell anerkannt. 1861 zeigte man den Collie erstmals auf der Birmingham Dog Show.

Bekannt mit üppiger Mähne, aber auch ohne zu haben

Hündinnen werden bis zu 56 Zentimeter groß, Rüden bis zu 61 Zentimeter. Das Fell ist sehr dicht und besteht aus glattem, eher hartem Deckhaar und weicher Unterwolle. Besonders üppig ist das Fell im Bereich des Halses und an der Rute. Offiziell sind die Farben Zobel, Dreifarbig und Blue Merle mit den für den Collie typischen Abzeichen zugelassen. Gut erkennbar ist der Collie auch an seinem langen Fang und den kleinen, aufrechtstehenden Ohren, die an der Spitze leicht abgeknickt sind. Durch den TV-Hund Lassie ist die langhaarige Variante des Collies seit dem 20. Jahrhundert deutlich bekannter geworden. Es gibt aber auch eine kurzhaarige Variante des Collies, die sich bis auf das Aussehen des Fells nicht sonderlich vom Langhaarcollie unterscheidet. Neben dem hier beschriebenen (schottischen) Langhaarcollie gibt es auch einen amerikanischen Typ, der nicht von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt ist.

Beschäftigung und Familienanschluss dringend erwünscht

Collies sind für ihre Anhänglichkeit ihren eigenen Menschen gegenüber bekannt, Fremden gegenüber sind sie anfangs etwas zurückhaltender. Werden sie gut ausgelastet, sind Collies glücklicherweise auch ausgeglichene Alltagsbegleiter bei allen möglichen Unternehmungen. Sie gelten trotz ihrer Sensibilität als gute und kinderliebe Familienhunde. Was die Form der Auslastung angeht, reichen ausgedehnte Spaziergänge allerdings nicht – zumindest nicht ausschließlich. Collies lernen gern und schnell. Sie möchten ihren Menschen gefallen und sind grundsätzlich für alle möglichen Beschäftigungsformen zu haben, egal ob Agility, Hoopers, Obedience, Nasenarbeit oder Distanztraining. Wichtig ist, Collies nicht nur körperlich, sondern auch mental auszulasten, da in ihnen häufig noch das Herz des ursprünglichen Arbeitshundes schlägt. Etwas beschönigend formuliert, wird dem Collie häufig ein recht „kommunikatives Wesen“ zugesprochen. Im Klartext bedeutet das, dass er dazu neigt, zum Beispiel Besucher, Spaziergänger, Vögel oder Katzen anzubellen. Oder dass er sich bei Erfolg mit forderndem Verhalten auch hierbei zu einem Nerven strapazierenden „Kläffer“ entwickeln könnte. Um dem vorzubeugen, sind die konsequente Übernahme von Verantwortung durch den Menschen sowie das Ignorieren von hündischen Forderungen erste wichtige Erziehungsbausteine für ein harmonisches Miteinander.

Weniger Pflegeaufwand als man denkt

Die Pflege des üppigen Fells darf natürlich nicht vernachlässigt werden, ist aber weniger aufwendig, als man vielleicht denkt. Der Langhaarcollie sollte etwa wöchentlich gründlich gebürstet werden. Vor allem die Stellen hinter den Ohren, an den Beinen und an den Achseln muss man dabei besonders sorgfältig und behutsam durchkämmen, damit diese nicht verfilzen. Während des Fellwechsels sollte der Collie noch etwas häufiger gebürstet werden. Insofern macht es Sinn, Langhaarcollies von Welpe an kleinschrittig und positiv an das Bürsten und Kämmen zu gewöhnen.

Gesundheit

Wie bei allen Collierassen gehört der MDR-1-Defekt zu den rassetypischen Krankheiten. Die betroffenen Hunde haben eine Unverträglichkeit bezüglich bestimmter Arzneimittel, die im schlimmsten Fall zu Hirn- und Nervenschäden oder sogar zum Tod führen kann. Collies leiden außerdem häufiger an Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden. Aufgrund des vermehrten Vorkommens bei der Rasse ist eine Augenkrankheit sogar nach ihr benannt: Die Collie Eye Anomaly. Und noch eine Anmerkung zur Zucht: Zwei Collies des Typs Merle dürfen in Deutschland nicht verpaart werden, da bei den Welpen häufig angeborene Defekte wie Taubheit und Blindheit auftreten.