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Jutta Barth

J. Barth

Seit über 40 Jahren habe ich eigene Hunde: erst  Lupo (1981), danach kam 1996 Luzi und 2 Jahre später ihre "Gesellschafterin" Sira, 2005 stieß Angelo dazu, Mary übernahm 2009 das leer gewordene Körbchen von Luzi und Mary´s jüngere Schwester Sally zog Ende 2010 bei uns ein, nachdem sie von der Züchterin aus der vermittelten Stelle wieder herausgeholt werden musste. Im Frühjahr 2015 ist auch noch Pipa dazugekommen.

Sira mußten wir im Dezember 2011 schwer herzkrank einschläfern lassen. Sie hat meine DOGS-Anfänge noch miterlebt.

Hierher gebracht zu DOGS hat mich aber Angelo, den wir mehr tot als lebendig in Sardinien am Strand fanden.

Als er nach 12 Wochen aufpäppeln reisebereit war, kam  er zu uns. Und stellte sich als äußerst schwieriger Hund dar: unsicher, angstaggressiv (ich vermute nach heftigem Mobbing im sardischen Tierheim) gegen andere Hunde und fremde Menschen, außerdem sehr territorial.

Er brachte mich an meine seelischen und körperlichen Grenzen und ich ging mehrere Jahre mit ihm in eine Hundeschule, wodurch er langsam händelbarer wurde, aber irgendwo hakte es nach wie vor.

Oft genug habe ich über Abgabe nachgedacht, aber wer nimmt schon solch einen Hund?

Irgendwann fragte mich eine Freundin, ob ich nicht Interesse an der Ausbildung bei Martin Rütter hätte? Bis dahin hatte ich zwar schon mehrfach darüber nachgedacht, mich für  Martin`s Sendung "Der Hundeprofi" zu bewerben, um Hilfe zu bekommen, aber selbst die Ausbildung zu machen?

Der Gedanke gärte in mir, ich fuhr zu einem Infoabend, fing Feuer .... und jetzt bin ich hier und kann Dir meine Hilfe in der Erziehung Deines Hundes anbieten.

Wäre Angelo ein einfacher Hund gewesen, wer weiß, wo ich heute stünde?! Er ist auf jeden Fall durch meine neue Herangehensweise an sein Verhalten wieder ein deutliches Stück "besser" geworden. Ganz einfach wird er wahrscheinlich nie werden, denn er ist inzwischen ca. 10 Jahre alt und eine Verhaltensveränderung braucht eben ihre Zeit, aber wir sind auf dem richtigen Weg und bewegen uns schrittweise dem Ziel entgegen. Inzwischen (Juni 2016) ist er mir ein treuer und souveräner Mitarbeiter und hilft mir bei der Einschätzung von Kundenhunden und beim Ignorieren von ungestümen Welpen und Junghunden :-)

Trotz der Anstrengungen, die er mich gekostet hat (alle anderen Hunde zusammen waren nicht halb so kräftezehrend wie er) muss ich ihm dankbar sein, weil ich jetzt tatsächlich etwas machen darf, womit ich mich rundum glücklich fühle. Ich glaube, ich habe meinen Platz im Leben gefunden.

Nachtrag: Im Dezember 2017, nur acht Wochen, nachdem Sally bei einem Unfall starb, musste ich Angelo gehen lassen. Der Kampf gegen den Krebs war verloren.

Nachtrag: Im Juli 2023, kurz vor ihrem 15. Geburtstag, war für Mary die Zeit gekommen. Gefressen, gespielt, geschmust bis zum letzten Tag, trotzdem war eine Lungenkrankheit zum Schluß so dramatisch heftig und akut, dass es eine ganz kurzfristige Notwendigkeit war, sie sofort ins Auto zu packen, sie zum Tierart zu bringen und sie einschläfern zu lassen. Ihr Blick suchte mich bis zur letzten Sekunde und sagte mir ganz klar, dass es - egal wie schwer - die richtige Entscheidung war.

Geliebte Mary, mein Möhrchen, Seelenhund, treue Begleiterin und beste Mitarbeiterin - ich vermisse Dich, wir vermissen Dich. Uns tröstet nur, dass wir uns vorstellen, wie Du jetzt mit den anderen fünf über die Wiese rennst und dass es Dir jetzt richtig gut geht.