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Tiere unterm Weihnachtsbaum

Bald nun ist Weihnachtszeit - und wie in jedem Jahr, werden dann sicher wieder viele Kätzchen und Hündchen verschenkt.

Die sind ja so niedlich und man kann einem Kind – und auch den Erwachsenen – wirklich eine große Freude damit bereiten.
Aber sind wir doch mal ehrlich. Eigentlich wissen doch alle, dass Tiere nicht auf den Gabentisch gehören sollten. Die Freude am Weihnachtsabend ist die eine Sache. Aber wie lange wird diese Begeisterung an dem niedlichen Hundewelpen wirklich andauern? So lange wie letztes Jahr an dem neuen Spielzeugauto?

Hunde machen Arbeit – viel Arbeit. Gerade als Welpe. Da muss ein Hund fast alle zwei Stunden raus und sein Geschäft erledigen. Er wird schließlich erst mühsam lernen, stubenrein zu werden.
Bello wird auch noch viele andere Sachen auf die Reihe kriegen müssen. Und das setzt geduldiges Üben voraus. Aber oft ist es nicht allein der Hund, der lernen muss – nein, vor allem sind es die Menschen, die erfahren müssen, wie der richtige Umgang mit dem Hund geht!
Weiterhin ist es natürlich auch nicht mit dem Kauf des Hundes getan. Es müssen noch viele andere Sachen angeschafft werden. Futter, zwei Näpfe, Spielzeug, Bürste, Halsbänder, Leine, Körbchen, Zeckenzange, Transportbox für das Auto und, und, und. Dann natürlich nicht zu vergessen, der Hund muss zum Tierarzt und braucht eine Versicherung. Unser neuer Freund kostet also Geld.

Außerdem muss ein Hund natürlich auch später öfter am Tag raus. Am Anfang, wie bereits erwähnt, ziemlich oft. Das wird zwar dann zum Glück jedoch weniger. Aber auch ein erwachsener Hund braucht Zeit.
Häufig höre ich von Kunden: „Mein Hund und ich, wir gehen sehr oft spazieren“. Das ist eine typisch menschliche Perspektive: Hunde gehen von Natur aus nicht spazieren.
Sie müssen nach ihren Bedürfnissen beschäftigt und ausgelastet werden. Ein Jagdhund, der nur spazieren geht, dreht einfach irgendwann durch. Ein Fußballspieler, der nicht Fußball spielen sondern stricken und häkeln soll, wird auch nicht glücklich...

Vor der Anschaffung eines Hundes sollte man sich wirklich genau überlegen: Kann ich dem Tier gerecht werden – und nicht nur das Tier mir.

Nun heißt das aber natürlich nicht, dass ich von einem Hund als neues Mitglied der Familie abrate. 
Ich erlebe immer wieder, welche positiven Auswirkungen der Vierbeiner hat, wenn alle sich auf ihn einlassen. Vater und Sohn gehen endlich einmal wieder gemeinsam mit dem Hund joggen. Die Mutter gönnt sich einen entspannten Gang durch die Natur. Die Tochter schaut weniger die Lieblingsserie. Und alle lernen plötzlich Nachbarn kennen, mit denen sie zuvor noch nie ein Wort gewechselt haben.

Ein Hund ist also eine Bereicherung. Aber er sollte kein Verlegenheitsgeschenk sein. Gerade vor Weihnachten und zwischen den Jahren kann man die freie Zeit nutzen und beim Tierheim anklopfen. Dort freuen sich Tiere, wenn sie einmal zusätzliche Zuwendung bekommen. Und alle Familienmitglieder können testen. Wie hoch wird der Aufwand für mich.
Wenn alle sagen, das geht: Ab ins "Abenteuer Hund" stürzen. Wenn man merkt, es ist zu viel: Dann wäre die Unterstützung des Tierheims hilfreich.

Ich wünsche eine schöne und besinnliche Adventszeit.

  

 

    

  

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