DOGS Tipp Dezember: Schleppleine abbauen

Nun musst Du im letzten Schritt des Anti-Jagd-Trainings noch die Schleppleine abbauen, denn Dein Hund soll ja irgendwann einmal auch wieder frei laufen dürfen.

Unerwünschtes Jagdverhalten gehört zu den häufigsten Problemen, von denen Menschen im Umgang mit ihren Hunden berichten. In den folgenden Monaten möchten wir Dir zeigen, wie Du mit diesem Problemverhalten umgehen kannst und wie Du durch das richtige Training auch Deinen Hund zu einem entspannten Begleiter durch Feld und Wald machst. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema findest Du im Buch „Jagdverhalten bei Hunden“, welches im April 2015 erschienen ist.

Bisher ist Dein Hund ja immer noch an der Schleppleine, die Du je nach Entfernung Deines Hundes auf und abwickelst. Dein Hund ist mittlerweile gut ausgelastet durch ausreichend Bewegung und eine zu ihm passende Beschäftigungsform. Er ist gut rückrufbar und orientiert sich auch unter größerer Ablenkung an Dir. Nun musst Du im letzten Schritt des Anti-Jagd-Trainings noch die Schleppleine abbauen, denn Dein Hund soll ja irgendwann einmal auch wieder frei laufen dürfen.

Erst einmal lässt Du die Schleppleine nun schleifen. Dabei solltest Du Dir an Deiner Schleppleine einen Punkt markieren, der ca. 3 – 5 Meter vor dem Ende der Schleppleine liegt. Sollte Dein Hund sich nun so weit entfernen, dass diese Marke auf Deiner Höhe ist, heißt es reagieren. Du hast nun noch den Rest der Leine Zeit, Deinen Hund zurückzurufen oder zum Stehen bleiben aufzufordern. Sollte er jetzt nicht reagieren, kannst Du immer noch auf die Schleppleine treten und diese aufnehmen, und damit verhindern, dass Dein Hund sich selbstständig macht.

Überlege Dir nun, wie weit Du Deinem Hund zukünftig gestatten willst, sich zu entfernen. In jedem Fall sollte es eine Distanz sein, in der er auch in jagdlichen Situationen noch ansprechbar ist. Immer wenn Dein Hund nun diese Distanz erreicht hat, sprichst Du ihn an und rufst Deinen Hund zu Dir zurück. Mit der Zeit wird Dein Hund lernen, dass die vorgegebene Entfernung die maximale Distanz ist, die er sich vorlaufen darf.

Nun schneidest Du Meter für Meter von der Schleppleine ab. Bitte mache nicht den Fehler, und lasse Deinen Hund von heute auf morgen wieder ganz frei laufen. Dein Hund weiß, dass er an der Schleppleine ist, die ja monatelang seinen Freilauf verhindert hat. Du musst die Schleppleine daher in kleinen Schritten ausschleichen. Werde nun bitte nicht ungeduldig. Wenn Du hier ausdauernd bleibst, hast Du später einen Hund, der ein Leben lang frei laufen kann. Was machen da ein oder zwei Monate mehr an der Schleppleine aus?