DOGS Tipp Februar: Beutespiele – Gegenstände apportieren

Die meisten Hunde finden Beute spannend und verfolgen diese sofort.

Je nach Veranlagung Deines Hundes wird dieser entweder mehr an Beutespielen, an Schnüffelspielen, an Bewegungsspielen oder aber an Denkspielen interessiert sein. Bei Beutespielen steht das „Beute-machen“ im Vordergrund, bei Schnüffelspielen geht es darum, die Nase einzusetzen, bei Bewegungsspielen steht die körperliche Bewegung im Vordergrund und bei Denkspielen muss der Hund über Nachdenken und Ausprobieren eine Lösung für ein Problem finden. In den folgenden Monaten werden wir Dir einige Spiele aus den 4 verschiedenen Kategorien vorstellen. Weitere Spielideen findest Du im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.

Die meisten Hunde finden Beute spannend und verfolgen diese sofort. Natürlich kannst Du jetzt einfach einmal einen Ball nehmen, diesen Deinem Hund zeigen und ihn werfen. Vielleicht läuft Dein Hund nun freudig dem Ball hinterher, nimmt ihn auch auf, und… rennt dann vielleicht erst einmal damit herum, anstatt den Ball zu Dir zu bringen. Damit Dir dieser Fehler nicht passiert, solltest Du an die erste Apportierübung anders herangehen. Dazu benötigst Du ein gut sitzendes Geschirr für Deinen Hund sowie eine Schleppleine. Nimm nun einen Gegenstand, wie z. B. ein Dummy, in die Hand und mache Deinen Hund aufmerksam. Motiviere ihn, dem Dummy hinterherzulaufen, indem Du dieses auf dem Boden in kurzen Schwüngen vor ihm wegziehst. Ist Dein Hund motiviert und springt dem Dummy hinterher, kannst Du das Dummy werfen.

Hat Dein Hund den Wurf beobachtet und läuft dem Dummy hinterher, lässt Du die Schleppleine einfach durch Deine offene Hand gleiten. Dazu solltest Du die Schleppleine vorab schon ohne Schlingen und Schlaufen hinter Dir ausgelegt haben. Ist die Schleppleine noch verwickelt, bleibt leicht eine Schlaufe in Deiner Hand hängen, sodass entweder Du Dich schwer verletzen kannst, oder aber der Hund einen unangenehmen Ruck erfährt. Dies solltest Du in jedem Fall vermeiden, denn gerade am Anfang könnte der Hund einen solchen Ruck als Korrektur auffassen und denken, dass gar nicht gewünscht war, dass er hinter dem Gegenstand herläuft. Auch wenn Du versehentlich zu weit wirfst, vermeide es bitte, das Ende der Schleppleine festzuhalten. Lasse es einfach durch Deine Hand gleiten. Sobald der Hund am Spielzeug angekommen ist, kannst Du entspannt ein paar Schritte nach vorne gehen und das Ende der Schleppleine wieder aufnehmen.

Wenn Dein Hund am Spielzeug angekommen ist, beobachte ihn genau. Im Idealfall nimmt er nun das Spielzeug ins Maul. Jetzt ist Dein Einsatz gefragt. Locke ihn zu Dir, indem Du ihn z. B. ansprichst, Dich hinhocken, ein paar Schritte rückwärts läufst. Die Schleppleine ist dabei nur dafür da, Deinen Hund einzusammeln. In dem Augenblick, in dem er einige Schritte auf Dich zu macht, verkürztest Du daher die Schleppleine, sodass er sich nicht mehr weiter entfernen kann. Bitte nutze die Schleppleine nicht dafür, um Deinen Hund heranzuziehen. Diese Einwirkung ist für den Hund unangenehm und führt meist erst einmal dazu, dass Widerstand auftritt, Dein Hund sich erst recht entfernen möchte. Will er sich entfernen, halte die Schleppleine einfach ganz ruhig fest und warte. Spreche ihn dann wieder an und locke ihn wieder zu Dir. Aber Achtung, hole dabei noch kein Futterstück aus Deiner Tasche, das gibt es erst, wenn Dein Hund bei Dir angekommen ist. Viele Hunde lassen nämlich in dem Augenblick, in dem sie das Futter wahrnehmen, das Dummy sofort fallen und kommen zum Menschen gelaufen. Ist Dein Hund mit dem Dummy bei Dir angekommen, kannst Du nun das Futterstück herausholen und Deinen Hund für das Bringen belohnen.