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Zusammenführung von Hunden richtig managen

Hunde einfach so zusammenbringen, das kann leider auch mal schiefgehen. Deshalb sollte man sich Gedanken über die erste Zusammenkunft machen und ein bisschen planen, damit nicht schon nach dem ersten Treffen weitere Gassigänge unmöglich werden.

Ein Kennenlernen der Hunde auf neutralem Boden ist ideal. 

Somit verhindert man zumindest, dass kein Territorium verteidigt werden muss. Auch bei sehr jungen Hunden könnte das bereits mal eine Rolle spielen. Hierzu eignen sich wenig belebte Wiesen in Parks und möglichst weit entfernt von befahrenen Straßen.

Grundsätzlich sollten Hunde, egal ob sie sich bereits kennen oder nicht, nicht einfach aufeinander zu rennend zusammengeführt werden. Die so entstehende Dynamik eines frontal auf sich zukommenden Artgenossen kann schnell als Attacke und somit als bedrohlich aufgefasst werden. Gerade für unsichere Hunde kann das traumatisch sein und auch mal schnell in eine verteidigende Aggression kippen.

Idealerweise läuft man zuerst eine kleine Strecke gemeinsam an der Leine. Hier kann man schon beobachten, wie die beiden Hunde zueinander stehen, also ob sie z. B. aneinander interessiert sind, ob sie angespannt oder in freudiger Erwartung sind, aber auch, ob sie eventuell in aggressiver Stimmung sind. Bei letzterem sollte natürlich von einem gemeinsamen Freilauf abgesehen werden.

Herrscht eine entspannte Stimmung können beide Hunde während des Laufens beiläufig in Freilauf gelassen werden. Die Menschen sollten auch dann weitergehen und nicht stehen bleiben.

Spiel oder Ernst?

Merkmale, die Spiel von „Ernst“ unterscheiden

• Freiwilligkeit → der Hund macht gerne mit

• Wiederholungen, Rollenwechsel → jeder ist mal „Opfer“ und „Jäger“

• Übertriebenes Ausdrucksverhalten → z. B. Maul weit geöffnet, kraus gezogene Nase

• Keine Endhandlung, kein Ernstbezug

Pausen

Hunde sollten auch unbedingt lernen, dass Spielen zwar schön ist, es aber auch ein Ende bzw. Pausen gibt. Daher sollten immer wieder Unterbrechungen zwischen den Spielphasen eingebaut werden. Auch in Anwesenheit des besten Kumpels sollten Ruhephasen möglich, sogar selbstverständlich sein. Gemeinsame Trainingseinheiten wie „Sitz-Bleib“ oder Leinenführigkeit bieten sich hier an. Ein ausgewogener Wechsel zwischen Spaß und etwas Arbeit und Grundübungen fordert und fördert die Hunde weitaus mehr als pures Toben.

Aggression gegenüber Artgenossen

Bei bekanntem Aggressionsverhalten beim Erstkontakt empfiehlt es sich auch eine Wiese mit einem Zaun zu nutzen oder rechtzeitig einen Maulkorb anzutrainieren um Verletzungen auszuschließen. Nicht alle Hunde müssen Freunde werden. Man kann aber durchaus erwarten, dass sie sich einigermaßen „zivilisiert“ begegnen können ohne die Umwelt zu stören. Wenn ein Hund wirklich kein Interesse an Kontakten zu Artgenossen hat, so sorgt man eben dafür, dass er auch nicht von diesen bedrängt wird. Im Gegenzug hierfür sollte der Hund lernen sich ruhig in die zweite Reihe zu stellen.

Gerne helfen wir Euch bei dieser Problematik!