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10 Gebote in Hundezonen

Für ein faires Miteinander

1. Kommt ein neuer Hund herein, werden die anwesenden Hunde von ihren Menschen gerufen. Die Hundezone wird erst betreten, wenn der Eingangsbereich frei ist.

Gerade im engen Aufeinandertreffen kommt es häufig aus Bedrängnis zu Konflikten, die dadurch von vornherein vermieden werden.

2. Es werden keine fremden Hunde gefüttert, der eigene Hund nur, wenn keine anderen Hunde in der Nähe sind.

Ressourcenverteidigung zwischen fremden Hunden ist völlig normal und sollte dadurch nicht unnötig gefördert werden. Auch Allergien bei anderen Hunden sind nicht jedem bekannt. Überdies lernen Hunde so nur, Menschen zu bedrängen und anzubetteln.

3. Spielzeug darf nur verwendet werden, wenn keine anderen Hunde anwesend bzw. weit genug entfernt sind.

Spielzeug - vor allem in Bewegung - kann unnötige Konflikte unter beutemotivierten Hunden schüren. Auch Taschen und Rucksäcke sollten deshalb sicher verwahrt werden.

4. Fremde Hunde sollten nicht gestreichelt werden.

Viele Hunde sehen Menschen als "soziale" Ressource - Sozialkontakt und Streicheln führt häufig zu sozial motivierter Aggression, also Eifersucht. Bleiben Sie in Bewegung und ignorieren Sie andere Hunde, dies verhindert jede Form von Konflikten am besten.

5. Hunde dürfen sich nicht an Tischen, Bänken oder ähnlichen Gegenständen lösen, Hundekot muss überall entfernt werden.

Die meisten Gegenstände haben einmal etwas gekostet und gehören jemandem bzw. werden sorgsam gepflegt. Hunde dagegen pinkeln zu lassen, ist schlicht respektlos - auch wenn es für Hunde natürlich ist. Das Einsammeln des Hundekots sollte auch in Hundezonen selbstverständlich sein, um sie dadurch nicht zu einem großen Hunde-Klo werden zu lassen.

6. Menschen bleiben stets aufmerksam mit ihren Hunden. Telefonieren oder Verweilen auf einer Bank sollte daher vermieden werden.

Sozialkontakt unter Hunden sollte von Menschen immer beobachtet werden, damit Konfliktsituationen frühzeitig erkannt und umgelenkt werden können.

7. Langanhaltendes Gebell bzw. das Verbellen von PassantInnen am Zaun sollte von HundehalterInnen vermieden werden.

HundehalterInnen stehen ohnehin unter kritischer Beobachtung der Außenwelt. Daher sollten wir als gutes Vorbild vorangehen und auch bei Nicht-HundehalterInnen ein gutes Bild hinterlassen.

8. Auch in der Hundezone sollten Hunde erst nach Absprache der Menschen Kontakt miteinander aufnehmen dürfen.

Es gibt viele Hunde mit schlechten Erfahrungen, schmerzhaften Krankheiten oder solche, die keinen zu engen Kontakt zu anderen Hunden wollen. Auch diese Vierbeiner sollten die Chance haben, Hundezonen zu nutzen. Daher sollten die Menschen dort einander stets respektvoll begegnen und den Kontakt der Hunde vorher untereinander absprechen.

9. Mobbingsequenzen und unverhältnismäßiges Spiel der Hunde sollte sofort unterbunden werden. Auf ältere, kleinere oder kranke Hunde muss oberste Rücksicht genommen werden.

Für erwachsene Hunde ist es eigentlich unüblich, mit anderen fremden Hunden zu spielen. Oft wird echtes Spiel mit territorialem Begrenzen, sexuellem Imponiergehabe oder Verlegenheitshandlungen aus Überforderung verwechselt. Daher sollte man immer auf die Ausgewogenheit und Entspanntheit der interagierenden Hunde achten und ihre Körpersprache genau lesen können.

10. Bedrängen anderer Menschen durch den Hund ist auch innerhalb der Hundezone nicht erwünscht. Der Hund muss stets ansprech- und rückrufbar sein.

Ein gut trainierter Rückruf sollte auch in der Hundezone selbstverständlich sein. Anspringen, Anbetteln und Bedrängen von anderen Menschen sollten daher über eine sichere Signalkontrolle verhindert werden.

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