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Laufen mit Hund

Erfahrungen, Tipps und ein Motivationsschub ;)

Ich gestehe, ich konnte mich nie zum Laufen motivieren: Monotone Strecken über längere Zeit zu joggen war mir einfach zu langweilig, natürlich tat die fehlende Kondition ihr Übriges. Meine Hündin Semmerl, eine sehr aktive junge Dame, motivierte mich aber schließlich doch den Hundespaziergang mit sportlicher Aktivität zu verbinden.

Ein klarer Vorteil am Joggen ist für mich, dass man nur die Sportschuhe anziehen muss und vor die Türe gehen kann. Da bleibt nicht viel Zeit sich schlechte Ausreden einfallen zu lassen. Und schließlich braucht der Hund ja auch Bewegung. Also kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Menschen wie Hunde brauchen körperliche und geistige Beschäftigung um fit für den Alltag, ausgeglichen und gesund zu sein. Ich werde nie vergessen, als ich das erste Mal nach 500 m vor Erschöpfung umgekehrt bin. Das große Ziel meinen Hausberg, den Cobenzl, zu „erklimmen“ schien unerreichbar. Doch nur wenige Wochen später habe ich das auf einmal geschafft! Heute bin ich immer noch keine Marathonläuferin und suche verzweifelt nach dem Vielgerühmten ‚Runners High‘ und trotzdem laufe ich mit Semmerl ganz locker 20 km pro Woche. Hunde motivieren einfach, den Schweinehund zu überwinden und raus zu gehen, auch wenns zu Beginn nur eine Walking Runde ist – man kommt einfach ins Tun! Wer pro Tag ca. 1 h gesamt mit dem Hund unterwegs ist, kann ja 30 Minuten davon locker laufend einbauen und tut damit nicht nur sich selbst, sondern auch seinem Hund nur Gutes!

5 Tipps, um gemeinsam mit dem Vierbeiner eine Lauf Routine zu starten

  1. Ausrüstung: Wer es ordentlich angehen will, sollte mittelfristig davon abkommen die Leine einfach um den Bauch zu binden. Es gibt tolle Laufgurte, die die Hände frei machen und Anstrengung sparen. Vor allem aber anfänglich erleichtern den Hund einfach „mitzunehmen“. Natürlich sollte auch der Hund ein gut sitzendes Brustgeschirr oder gegebenenfalls auch Zuggeschirr mit Zugleine tragen. (Links unten)

  2. Gesundheit und Fitness: Mit längeren Strecken sollte man erst beginnen, wenn der Hund ausgewachsen und körperlich fit ist. Ein Physiocheck vorab ist empfehlenswert. Natürlich spielt das Wetter eine große Rolle, im Sommer ist ein Lauf weder für Mensch noch Hund in der Mittagshitze empfehlenswert. Wie auch für uns Menschen sind weiche Böden zu bevorzugen. Der Trainingsstand ist, vor allem beim angeleinten Hund, erstmal nicht wichtig, die meisten Hunde kommen nach einigen Wiederholungen schnell in eine Routine, auch wenn die Leinenführigkeit z. B. noch nicht gut sitzt.

  3. Keine Schnüffelpausen! Auch wenn es sonst im Leben sehr wichtig ist: um sinnvoll zu joggen, sollten Hunde keine Pausen bekommen um zu schnüffeln oder zu markieren. Hunde sollten vor dem Laufen schon gelöst sein, während des Laufens sollen sie lernen sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Wer also im wahrsten Sinne wirklich weiterkommen will, sollte den Hund einfach weiterziehen und nur in Ausnahmen Unterbrechungen gewähren.

  4. Kleine Schritte: Wie heißt es so schön? Eine Kette ist immer so stark wie ihr schwächstes Glied. Wenn mein Hund noch jünger und unerfahren als Laufbegleithund ist, würde ich ihn nicht gleich mit kilometerlangen Runden überfordern. Genauso kann der Mensch umgekehrt noch nicht so fit sein und sollte sich deswegen zu Beginn nicht gleich übernehmen. Gemeinsam zu wachsen und stärker zu werden ist die Devise.

  5. Dehnen: Was wir Menschen sogar oft für Unnütz befinden, ist sogar für den Hund wichtig: Richtiges Dehnen nach der Bewegung. Dafür streckt man die Hinterläufe in Verlängerung des Körpers gerade nach hinten und zieht sie anschließend, mit eingerollten Pfotenballen nochmal an der Hüfte an. Auch eine Flankendehnung kann erreicht werden, indem man ein Leckerli an der Hundenase andockt, diese bis zum Oberschenkel führt und den Hund dort kurz verharren lässt. Natürlich müssen beide Seiten gleichermaßen gedehnt werden.

Ausstattungstipps

Gute Laufschuhe! Anfänglich tut es natürlich jeder Turnschuh. Wer es aber dann doch ein bisschen ernster angehen will, sollte sich unbedingt fachkundig beraten lassen. Der WE MOVE RUNNIGSTORE bietet eine ausführliche Beratung für den perfekten individuellen Laufschuh. Wusstet Ihr z.B., dass ein Laufschuh immer eine Nummer größer sein sollte?

Laufgurt und Geschirre für Mensch und Hund! Die Leine dauerhaft in der Hand zu halten ist öde. Dafür gibt es perfekte Laufgurte mit stoßdämpfenden Leinen. Ich nutze für intensivere Läufe diesen Laufgurt mit Bungee Leine oder bei gemütlicheren Läufen oder beim Wandern diese Kombination. Ob der Hund locker nebenher läuft oder man ihm doch das gezielte Ziehen im Sinne des sog. „Canicross“ beibringt, ist von Faktoren wie dem Gesundheitszustand, der Motivation und körperlichen Konstitution des Hundes abhängig. Für echte Zughunde, sollte aber unbedingt ein gut sitzendes Zuggeschirr angeschafft werden.

Tractive ® GPS Tracker! Der praktische Tracker wird am Halsband befestigt und misst jede Bewegung des Hundes in Aktivitätsminuten und Kilometern. Ein praktisches Gadget, um nicht nur die Fitness des Hundes aufzuzeichnen, sondern auch die eigenen Laufstrecken aufzuzeichnen. Durch das Live-Tracking besteht dazu die Möglichkeit den Hund im Freilauf immer überwacht zu wissen!

Dieser Beitrag enthält Werbung aufgrund von Markennennung/Verlinkungen.

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