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WARUM HEBEN HUNDE IHRE PFOTE AN?

Wusstest Du's?

Ein bekannter Grund für das Anheben der Pfote kommt aus dem Jagdverhalten der Hunde und wird Vorstehen genannt. Der Hund nähert sich dabei einer Beute, fixiert diese (lässt sie also nicht mehr aus den Augen) und hebt dabei einen Vorderlauf (manchmal auch Hinterlauf) in Richtung der Beute an. Dieses Verhalten ist genetisch bedingt und kann vor allem (aber nicht ausschließlich) bei Vorstehhunden, wie dem Weimaraner, beobachtet werden.

Nicht zu verwechseln ist das Vorstehen mit dem Anheben der Pfote, das ein Hund zeigen kann, wenn er einen anderen Hund fixiert. Das Verhalten kann also auch bei Drohung einem Artgenossen gegenüber gezeigt werden. In diesem Kontext spricht man von einer Übersprunghandlung, also einer selbst beruhigenden Ersatzhandlung, wenn ein Hund zwischen zwei Handlungen und Emotionen hin- und hergerissen ist. Der Hund fixiert dann einen anderen Hund, hat eine hochgetragene oder waagrecht nach hinten gehaltene Rute und nach vorne gelagertes Gewicht. Trotzdem ist er sich nicht ganz sicher, ob er den Angriff tatsächlich starten soll. Oft sieht man dabei weitere Übersprunghandlungen, wie ein Lecken über die eigene Schnauze. Aus dieser Haltung geht wahrscheinlich, aber nicht zwingend ein Angriff auf den Artgenossen hervor.

Das Anheben der Pfote aus der Entwicklung aus dem Milchtritt der Welpen kann aber ebenso eine Beschwichtigungsgeste sein. Die Pfote wird dann leicht angehoben, dazu zeigt der Hund ein sogenanntes Unterwürfigkeitsgesicht, also angelegte Ohren, nach hinten gezogene Maulwinkel und einen abgewandten Blick. Durch dieses sogenannte "Pföteln" soll - in Kombination mit den anderen Verhaltensweisen - ein Konflikt vermieden werden.

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