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WUSSTEST DU, WARUM HUNDE NICHT MIT STÖCKEN SPIELEN SOLLTEN?

Wusstest Du's?

Stöcke sind für viele Hunde die perfekte Beute. Es muss so viel Spaß machen, darauf herum zu kauen und mit dem Stock im Maul wild durch die Gegend zu rennen. Am allerschönsten ist es, wenn man sich so einen Stock schnappt und ein anderer Hund hinterher düst, also ein Beutespiel entsteht. Während sich Stöcke also bei vielen Hunden größter Beliebtheit erfreuen, sind die Menschen meist nicht sehr glücklich über dieses Hobby des Vierbeiners. Und das zurecht!

Das Spielen mit und Kauen auf Stöcken ist zunächst sehr gefährlich. Beim Kauen auf Stöcken können Absplitterungen entstehen, die entweder Verletzungen im Maulbereich verursachen oder stecken bleiben und anschließend sogar operativ entfernt werden müssen. Wirklich lebensbedrohlich kann es werden, wenn der Stock geworfen wird, der Hund freudig nachläuft, der Stock jedoch mit der Spitze nach oben im weichen Boden stecken bleibt. Schnappt sich der Hund in seinem Feuereifer den Stock, kann er sich dabei regelrecht aufspießen. Schon dieser Grund sollte ausreichen, um auf das Stöckchenwerfen gänzlich zu verzichten.

Doch auch aus Trainingssicht macht das Spielen oder Trainieren mit dem Stock wenig Sinn. Da ja Unmengen an Stöcken herum liegen, hat ein Hund stets freien Zugriff darauf und kann sich nach Belieben dieser Beute bedienen. Auf das Angebot des Menschen, mit dem Hund zu spielen bzw. zu trainieren, einzugehen, hat der Hund gar nicht notwendig. Hört der Mensch schließlich auf, das Stöckchen zu werfen, kann Hündchen das Spiel auch alleine fortsetzen. Die Zusammenarbeit mit dem Menschen ist also nicht vonnöten.

Lässt sich der Hund aber doch auf die Jagd - denn nichts anderes ist Apportieren ja letztendlich - ein, beweist sich der Mensch jedoch als gänzlich schlechter Jäger. Der Mensch wählt eine Beute aus, regt ein Jagdspiel an, die Beute wird gejagt und apportiert und was macht der Mensch am Ende? Schmeißt die Beute einfach weg (denn meist werden die Stöcke ja nicht aufgehoben)! Jagen scheint also nicht gerade die Stärke des Menschen zu sein...

Es macht also aus vielerlei Hinsicht Sinn, für den Hund geeignete Apportiergegenstände auszuwählen und diese auf den Spaziergang mitzunehmen. Je nach Vorliebe des Hundes kann dies zum Beispiel ein Futterbeutel, ein Ball (bitte mit Schnur, damit keine Verschluckungsgefahr besteht!), ein Dummy oder auch ein Safe Stick (also die sichere Nachahmung des Stockes aus Hartplastik) sein.

Natürlich darf man im Wald aber auch mal Fünfe gerade sein lassen. Hebt der Hund ab und an einen Stock auf und trägt ihn ein Stück, geht nicht gleich die Welt unter. Vielmehr kann es passieren, dass der Mensch das Verhalten durch ein ständiges Verbot sogar noch verstärkt, weil der Hund dadurch Aufmerksamkeit erhält. Dieses Verhalten kann also auch einmal ignoriert werden und an anderer Stelle am besten ein Spiel mit sicheren Gegenständen initiiert werden.

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