Zur Martin Rütter DOGS Hauptseite

Wieso? Wesshalb? Warum?

Wieso Wesshalb Warum

 

Fragen über Fragen und genau da möchten wir Euch auf unserem Weg zum Familienzuwachs einen Einblick geben.

-       Wieso ein Welpe/Junghund? – Es hat doch genügend Erwachsene Hunde die ein Plätzchen suchen!

-       Wesshalb einen Auslandshund? – Die Tierheime bei uns in der Schweiz sind doch voll mit Hunden!

-       Warum müssen es Zwei Hunde sein und dann erst noch Wurfgeschwister?!

 

Ja, auch wir haben uns solche Fragen immer wieder gestellt, aber wieso sind nun Streusel und Fluffy bei uns eingezogen?

 

Wieso ein Welpe/Jung?

Schweren Herzens mussten wir im Sommer feststellen, (2 Probehunde) dass ein „kerniger“ Hund mit grossem Rucksäckli (wie wir es uns gewünscht hätten) zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit unserem Familienalltag vereinbar wäre. Auch wenn unser Herz für solche Hunde schlägt, können wir es momentan nicht verantworten. Zwei „Mogli“ Kinder, kleine Wohnung und chaotischen DOGS Alltag – ein Alltag welcher mit „Rucksäcklihund“ zu viele Gefahren birgt. Daher war die Entscheidung klar, es muss ein Welpe/Junghund sein, welcher direkt im Alltag mitentspannen kann.

 

Wesshalb einen Auslandshund?

Unsere perfekte Rasse „Schrottgold“ (Schäfer, Rotti, Goldie) müsste man erst Züchten;-) Daher war für uns klar, es sollte wieder einen Mix sein. Nicht die Rasse an sich ist für uns relevant, der Charakter und das gewisse Etwas muss einfach passen. Oberste Priorität, der Alltag mit den Kids muss entspannt sein, eine Bereicherung für Zwei und Vierbeiner.

Leider gab es seit dem Sommer keine Fellnasen, die uns zusagten.

Nach X Stunden/Tage/Wochen am Suchen auf unterschiedlichen Tierschutzseiten, Organisationen, Tierheimen in der Schweiz undundund sind wir im November durch unsere liebe Kundin Doris über Facebook auf das Foto von Streusel (Kazimir) gestolpert. Bei „Stray Paws Swiss“  wurde der kleine süsse Kerl mit seinem Bruder zusammen gefunden. Der Haken – er war in Griechenland und ein Kennenlernen vorab nicht möglich.

Sollen wir, sollen wir nicht?

Wir haben täglich viele Mensch Hund Teams die wir begleiten dürfen mit ganz tollen „Ausländern“, aaaaaber wir sehen auch die Schattenseiten.
Natürlich ist es ein Welpe, somit kann man noch viel Formen und Trainieren, dennoch können wir anhand eines Fotos/Videos nicht einschätzen, ob dieses gewisse Etwas da ist, der Charakter passt.

Da wir aber direkt hätten zusagen müssen, haben wir abgesagt.

Ohne Plan B (was in den meisten Tierheimen mit Probezeit möglich ist, so logischerweise nicht) ist es für uns ein Projekt, was wir nicht hätten Vertreten können. Hätten wir keine Verantwortung (unsere Kinder), dann wäre auch ein Überraschungspaket genau unser Ding. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber gerade diese „Richtige“ Auswahl entscheidend für das weitere gemeinsame Leben. Und das Erleben wir im täglichen Training, dass anhand eines Fotos/Videos entschieden wird - es ist Liebe auf den ersten Blick. Aber nach der „rosaroten Brillen Zeit“, Hund hat sich eingelebt, kommen plötzlich Verhaltensweisen auf, die beim perfekten Partnerbeschreib so nicht gewünscht/gesucht waren. Daher ist ein Kennenlernen, eine Ersteinschätzung für uns persönlich enorm wichtig.

 

Eine Woche später erneut Videos und Fotos bei Facebook gesehen und da ist uns auch Fluffy (Kenai) ins Auge gestochen. Das Bauchgefühl hat direkt zugesagt. Wie Giulia so ist, nimmt man nochmals Kontakt auf und hakt nach, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt. Zum Glück haben uns Larissa und Vanessa so toll betreut, unser Anliegen verstanden. Somit wurde die Möglichkeit erschaffen, dass wir Fluffy und Streusel erst als Pflegeplatz übernehmen und so dann entscheiden können, ob einer der beiden in unseren Alltag passt.

 

Flüge für Januar (16Wochen dürfen sie ausreisen) gebucht, Vorfreude war riesig. Aber Corona hat alles über den Haufen geschmissen.

Neue Gedanken und Bedenken kamen auf. Je länger die Zwei nun die wichtigen Wochen ohne uns verbringen, Quatsch lernen, Prägung nicht auf unseren Alltag ist, desto kleiner die Chance dass es passen könnte. Wie reagieren sie drinnen zu wohnen? Stubenreinheit? Kinder? Viele Unsicherheiten und ein Kopfzerbrechen. Für uns war aber klar, wir möchten am Projekt festhalten, die Chance dennoch nutzen und die Zwei Kennenlernen.

 

Nach langem Warten und bangen ging dann schlussendlich alles ganz schnell und der Hundetransporter brachte Fluffy und Streusel nach 3 Wochen Ungewissheit von Griechenland mit dem Auto nach Singen. Eine stressfreie Übergabe und Verzollung, Zusammenführung mit Penny, als gehören sie schon zu uns.

Überrascht wie entspannt und toll die Zwei das mitgemacht haben, wie schnell sie angekommen sind, zeigte uns, der Grundcharakter ist auf jeden Fall perfekt. Stubenreinheit – kein Problem. Mit den Kindern – kein Problem. Drinnen leben – kein Problem. Unseren chaotischen Alltag – kein Problem. Natürlich findet man die Elektrozahnbürste etwas komisch, einen Spiegel oder Schatten im Fenster welche sich spiegeln. Fluffy bei fremden Menschen erst misstrauisch und etwas verschlossen. Aber dies erleben wir bei ganz vielen Welpen/Junghunden die unter normalen Bedingungen aufgewachsen sind.

 

Warum zwei Hunde/Wurfgeschwister?

Unser Trio fehlt uns. Hätten wir aber nicht direkt die Zwei Jungs gesehen, dann wäre natürlich erst ein Familienzuwachs gekommen, wir waren nicht auf der Suche nach Zwei. Da wir uns aber anhand der Fotos/ Videos nicht hätten entscheiden können, war für uns direkt klar, wir müssen erst beide kennenlernen. Wir haben zu viel Verantwortung mit den Kids und DOGS, daher muss alles gut überlegt sein und wirklich passen.

Einem Kunden würden wir im Normalfall von Wurfgeschwister abraten. Sie verstehen sich seid Baby an blind, sprechen die selbe Sprache und bilden eine Einheit. Die Unterschiedlichen Phasen vom Erwachsenwerden werden gleichzeitig kommen, somit auch enorm viel Aufwand, Hormönchen etc. Wieso sich das zumuten?
Da die Jungs aber nicht wie normale Wurfgeschwister zusammen alleine im Wurf aufgewachsen sind, sondern bereits mit wenigen Wochen in einem Rudel mit unterschiedlichen Hunden/Alter waren, ist der Start daher schon etwas anders, wie zwei Hunde aus dem selben Wurf. Unser Alltag ist auch so verschieden (der eine Familiehund zu Hause mit den Kids/Büro Alltag, der andere bei der Arbeit mit den Kunden dabei), so dass wir täglich variieren und unterschiedliche Alltage einbauen können. Heisst, es ist kein 24h/7 Zusammenleben und erleben. Wir als Zweibeiner können uns nochmals anders mit einbinden.

Natürlich sollte die Vernunft aber entscheiden, was für unseren Alltag nach dem Kennenlernen das richtige ist und so haben wir uns auf Alles eingestellt.

Fluffy und Streusel sind so komplett verschieden, dass wir ganz schnell feststellen mussten, wir haben das, was wir gesucht haben, auf zwei Fellnasen verteilt.

Fluffy der „erwachsene“, überlegte, territoriale, misstrauische, beschützerische, der aber im chaotischen Alltag enorm gut entspannen kann, soziale Bezug zur Familie direkt schon extrem stark ist. Noch Probleme mit neuen Menschen hat, intern aber so entspannt ist. Da könnte ein Teil Herdenschutzhund durchdrücken.

Streusel, der „chaotische“, überall mit dabei, unüberlegt und durch das aber auch viel „kindlicher“ weniger ernsthafte. Für alles zu haben aber sehr reizempfänglich. Ein Schäfi könnte durchdrücken.

Das soziale und offene in unserer Familie mit den Kids ist bei beiden einfach perfekt. Es kann herumgerast werden, es fliegt was herum, Prinzessinenverkleidung, Autogeräusche – unser chaotischer Alltag und die Zwei sind entspannt. Der Knirps fliegt hin, alle sind entspannt.

Weil sie so unterschiedlich sind, aber die Charakteren doch so perfekt zu uns passen, war ganz schnell klar, es dürfen beide bleiben. Natürlich werden „spannende“ Zeiten auf uns zu kommen. Aber solch ein entspannter Start hätten wir uns niemals erträumt.
Wir lieben Herausforderungen, haben durch das tägliche Training viel Erfahrung und „etwas“ Wissen, was uns für die neue Familienkonstellation zu Gute kommt. Unser Lebens-Geschäfts-Familienmotto, (nicht immer gewollt ) was sich wie ein roter Faden durch zieht - Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht ;-)