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Ein Hund als Weihnachtsgeschenk!

Ja oder Nein?

Alle Jahre wieder wird gerade Kindern aber auch Erwachsenen der vermeintlich größte Wunsch erfüllt: Ein eigener Hund als Spielkamerad! Dass dieser aber nicht so leicht wieder umgetauscht oder gar zurückgegeben werden kann wie ein Stofftier, wird dabei oft vergessen. Doch die schon kurz nach Weihnachten überfüllten Tierheime sprechen traurigerweise eine andere Sprache. Die Hunde, die hier landen, haben jedoch noch Glück gehabt. Nicht selten werden die Tiere nach Weihnachten einfach irgendwo ausgesetzt und sich selbst überlassen. 

Warum aber sollte man gerade den niedlichen kleinen Welpen mit den großen Kulleraugen nicht behalten wollen? Hunde können unser Leben unglaublich bereichern, keine Frage. Sie bringen aber auch genauso viel Verpflichtungen mit sich! Die Bescherung fängt schon am Weihnachtsabend an, wenn der Pipigeruch während des Abendessens plötzlich in die Nase steigt, die Geschenke, Möbel und auch der Tannenbaum angeknabbert werden und überhaupt nichts vor dem herumtollenden Welpen sicher ist. Und schon geht es los mit der Arbeit: Mindestens alle zwei bis drei Stunden sollte der Welpe nach draußen, um sich lösen zu können. Und das bei jedem Wetter. Erzogen ist er auch noch nicht und jammert nachts, weil er sich einsam fühlt. 

Bevor man sich also für einen Welpen oder auch für einen erwachsenen Hund entscheidet, sollte man sich folgende Fragen stellen: 

  • Ist die Hundehaltung in der Wohnung vom Vermieter aus erlaubt? 
  • Kann ich mir einen Hund leisten? Denn mit den Anschaffungskosten allein ist es nicht getan. Dazu kommen noch Kosten für Futter, Tierarzt, Grundausstattung, Steuern und Versicherungen, Hundeschule etc. 
  • Habe ich genug Platz, sowohl im Haus als auch im Auto? 
  • Habe ich die Zeit, mich um den Hund zu kümmern und ihm für die nächsten Jahre ein Zuhause zu schenken? Je nach Rasse können Hunde 10-15 Jahre alt werden.  
  • Gibt es Familie/Freunde/Bekannte, die einspringen können, wenn ich mal krank bin oder im Urlaub?
  • Sind alle Familienmitglieder einverstanden oder hat jemand sogar eine Allergie gegen Hundehaare?
  • Bin ich bereit, vor allem am Anfang auf viele Dinge zu verzichten? Die Erziehung eines Hundes braucht viel Geduld, Verständnis und Zeit. 
  • Bin ich körperlich in der Lage, den Hund zu halten?
  • Ist es der richtige Zeitpunkt, einem Hund ein Zuhause zu geben?
  • Möchte ich einen Welpen oder erwachsenen Hund aufnehmen? Auch hier gibt es wieder einiges zu beachten: Rasse- oder Tierheimhund? Wie finde ich ein gutes Tierheim bzw. einen seriösen Züchter? Welcher Hund passt zu mir, d.h. soll er aktiv oder eher gemütlich sein, etc.? Gerne bin ich Euch bei der Beratung vor dem Hundekauf behilflich. 

Mein Fazit: Ein Hund gehört nicht SPONTAN als Geschenk unter den Weihnachtsbaum! Die Entscheidung für einen Hund sollte nicht unüberlegt und auf mal eben zu Weihnachten getroffen werden, sondern wohl überlegt sein. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Vorweihnachtszeit! 

Eure Anja