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Markierverhalten beim Hund

Jeder hat schon einmal beobachtet, wie ein Hund seinen Menschen von Straßenlaterne zu Straßenlaterne führt, um dort zu markieren. Der Mensch, natürlich in sein Smartphone vertieft, lässt sich ohne Widerstand hinterherziehen und bleibt jedes Mal, wenn der Hund an der Stelle seiner Wahl angekommen ist, brav stehen. Hier fragt man sich doch, wer da eigentlich mit wem unterwegs ist.

Ich, als Halterin eines sehr markierfreudigen Rüden, finde es nicht besonders schön, wenn der Nachbarshund regelmäßig an meinen Gartenzaun markiert. Es ist unhygienisch, der Zaun ist mein Eigentum, hat Geld gekostet, und auch die Vorstellung, mit den eigenen Händen hier Gartenpflege zu betreiben, erfüllt einen nicht mit Vorfreude. Markierverhalten ist für Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, natürlich etwas völlig Normales. Aber dennoch sollte es auch selbstverständlich sein, dieses Verhalten nicht überall zuzulassen, schon allein aus Respekt anderen gegenüber. Jeder Hund kann lernen, sich zu lösen, ja, auch der potenteste Deckrüde.

Wenn ich meinem Hund also ständig die Möglichkeit gebe, zu markieren und überall "seinen Personalausweis" zu hinterlassen, kann es durchaus dazu führen, dass er es für ziemlich respektlos hält, wenn ein potenzieller Konkurrent unseren Weg kreuzt. Denn aus Hundesicht hat mein Hund schließlich sehr klar kommuniziert, wessen Territorium diese Straße ist.

Ein guter Deal: Im Freilauf darf markiert werden. Seid ihr jedoch gemeinsam "leinenführig" (insofern dies bereits trainiert wurde), wird nicht markiert. Hier solltet ihr eurem Hund am Anfang und am Ende eines Spaziergangs "Lösestellen" zuweisen. Auch ist es ratsam, das "Lösen" mit einem Signalwort zu belegen. Will ich meinem Hund also beibringen, sich zu lösen, dann verhalte ich mich bei dem ersten Anzeichen, wie intensives, punktuelles Schnüffeln oder Beinheben, ignorant und gehe einfach weiter. Kein Kommentieren, kein Locken, kein Schimpfen. Dies macht es dem Hund schlicht und einfach unbequem. Da er aber von dir Stellen zugewiesen bekommt, wird er lernen, sich dort zu lösen.