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Orientierung am Menschen

Dalmatiner mit Vorderpfoten auf einem Geländer blickt zum Menschen

Wir versuchen unseren Vierbeinern permanent zu vermitteln: „Orientiere dich an mir.“

Orientierung am Menschen setzt Bindung und Beziehung voraus und kann nicht mal eben „konditioniert“ werden. Ein Hund muss sich dafür entscheiden, es muss für ihn „Sinn“ ergeben. Wir müssen uns das Vertrauen unserer Hunde verdienen, sie überzeugen, dass sie sich auf uns verlassen können. Dass wir für Schutz und Sicherheit sorgen können und Situationen richtig einschätzen.

Unsere Hunde haben sehr viel Zeit, sie müssen bzw. dürfen weder auf die Jagd gehen, um Nahrung zu beschaffen, noch sich um Fortpflanzung kümmern oder ihr Revier verteidigen. Sie beobachten uns viele Stunden und lernen extrem schnell, wie wir so ticken.

Jeder Hundehalter weiß, dass es schnell passieren kann, dass der Hund den Menschen erzieht…

  • „Wenn ich Herrchen am Arm stupse, werde ich gestreichelt.“
  • „Wenn ich mit der Pfote an der Terrassentür kratze, kann ich in den Garten.“
  • „Wenn ich nur stark genug an der Leine ziehe, komme ich hin, wo ich will.“
  • „Wenn ich Frauchen den Ball bringe, wird gespielt.“

Wie schaffe ich es also, dass der Hund sich an mir orientiert?

Indem ich die Entscheidungen im täglichen Zusammenleben treffe, Regeln und Strukturen etabliere und diese verbindlich einhalte. Mich im Alltag nicht manipulieren lasse, nicht auf jede Forderung eingehe und auch mal ignorant bin.

Selbstverständlich sollt ihr eure Hunde jetzt nicht permanent ignorieren und den lieben langen Tag auf ihre Liegestellen verbannen. Natürlich müssen wir die Bedürfnisse unserer Hunde ernst nehmen und befriedigen.

Liegt mein Hund entspannt auf seiner Liegestelle, lade ich ihn zu mir zum Kuscheln ein. Aufmerksamkeit gibt es dann, wenn diese nicht eingefordert wird. Ich ergreife die Initiative und starte ein Spiel, aber beende es auch wieder.

Der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Unsere Hunde sollen immer wieder die Erfahrung machen, dass die richtig tollen Sachen mit dem Menschen stattfinden. Je nach Interesse des Hundes müssen wir ihm gemeinsame Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten, um ihn geistig und körperlich auszulasten.

Regeln und Strukturen bedeuten nicht Unterdrückung, sondern tragen zu einem harmonischen und respektvollen Umgang bei. Es geht nicht darum, irgendwelche Gesetze mit Strenge und Härte durchzusetzen, sondern dem Hund mit Ruhe und Geduld zu vermitteln, welche Regeln in unserem Zusammenleben gelten.

Also seid unvorhersehbar für euren Hund, trefft Entscheidungen und verhaltet euch souverän.