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Was bedeutet die Brut- und Setzzeit für Hunde?

Um den Nachwuchs heimischer Wildtiere zu schützen, solltest Du mit Deinem Hund während der Brut- und Setzzeit auf den Wegen bleiben oder musst ihn sogar an die Leine nehmen. Wir haben dennoch Ideen, wie Du deinem Hund auch dann unterhaltsame Spaziergänge bieten kannst.

Während der sogenannten "Brut- und Setzzeit" gilt es, besondere Rücksicht auf die Wildtiere zu nehmen, sodass die Elterntiere ihren Nachwuchs möglichst ungestört aufziehen und die jungen Wildtiere möglichst ungestört aufwachsen können. Damit geht auch eine besondere Sorgfaltspflicht für Hundehalter einher. Selbst wenn Dein Hund wenig jagdliche Motivation mitbringen sollte, reicht seine Anwesenheit im hohen Gras, um die Aufzucht der Wildtiere zu gefährden: aufgehetzte Rehkitze oder junge Feldhasen z.B. können noch nicht so schnell fliehen, Rotkehlchen und andere Bodenbrüter könnten aufgeschreckt ihren Nachwuchs zurücklassen.

Von wann bis wann die Brut- und Setzzeit dauert und welche Pflichten auf Euren Spaziergängen dann gelten, ist regional unterschiedlich geregelt. In Wiesbaden dauert sie z.B. von April bis Mitte Juliin Frankfurt von Mitte März bis Mitte Julider Main-Taunus-Kreis spricht "von März bis September" und die Stadt Kelsterbach von "April bis September". Eine allgemeine Leinenpflicht gibt es auch in dieser Zeit, bis auf einige Ausnahmen, nicht. In Eschborn aber z.B. sind Hunde von Anfang März bis Mitte Juli an der Leine zu führen.

Für alle Hunde und ihre Menschen gilt es aber während der Brut- und Setzzeit auf den Wegen zu bleiben. Nicht nur in der freien Natur sondern, gerade im städtischen Bereich, sind auch die hohen Wiesen und Gebüsche in den Parks und Grünanlagen zu meiden.

Dafür ist es hilfreich, wenn Du Deinem Hund beibringst auf den Wegen zu bleiben oder auf Signal zurück auf den Weg zu kommen. Ein guter Rückruf gestattet Deinem Hund die größtmögliche Freiheit und ist nicht nur während der Brut- und Setzzeit eines der wichtigsten Signale. Ansonsten kannst Du Deinem Hund auch mit einer Schleppleine abgesichert etwas Bewegungsfreiheit bieten.

Diese Einschränkungen bedeuten aber nicht, dass Dein Hund nun gar keinen Spaß mehr auf Euren Spaziergängen haben kann. Vielmehr ist nun Deine Kreativität gefragt, um Deinen Hund –in möglicherweise abgewandelter Form– entsprechend seinen Interessen zu beschäftigen.

Ideen für Eure Spaziergänge während der Brut- und Setzzeit

 Lass nicht nur Deinen Hund rennen sondern betätigt Euch gemeinsam sportlich! Gesunde Hunde dürfen bei passenden Temperaturen mit Dir joggen oder Dich am Fahrrad begleiten. Alltagsgegenstände wie Fahrradständer, Pfosten und Mäuerchen können zum Hindernis- und Geschicklichkeitsparcours werden.

 Geht neue Wege! Jetzt, wo Du Deinen Hund ohnehin näher bei Dir führst, besuche z.B. Parks oder entdeckt gemeinsam Euer Stadtviertel.

 Zeigt her Eure Talente! Beschäftige Deinen Hund und begeistere andere Passanten mit Euren Tricks. Kann Dein Hund z.B. Pfötchen geben, mit seiner Nase an Deine Hand stupsen oder im Slalom durch Deine Beine laufen?

 Lass Deinen Hund etwas anderes als Wildspuren suchen! Verstecke Deinem Hund z.B. einen Teil seines Essens oder Spielzeug. Je nach Hund kann das Futter direkt verspeist oder das Spielzeug apportiert werden.

 Nutze die Zeit für Training! Wenn Du Deinen Hund ohnehin vermehrt an der Leine führst, kannst Du z.B. auch gleich Leinenführigkeit trainieren. Gut aufgebautes Training macht Deinem Hund nicht nur Spaß sondern ist auch geistig anregend.