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Wie sehr stresst es Dich, Deinen Hund nicht zu stressen?

Apollo, Dobermann, 2 Jahre und stellvertretend für ein häufiges, wenn auch nicht immer so ausgeprägtes, Problem.

Zugegebenermaßen war die Anschaffung des imposanten Rüden eher unüberlegt. Immerhin hat sich das Ehepaar den Traum des Dobermanns dank TV Serie der 80er erfüllt. Der niedliche Welpe entwickelte sich schnell zu einem Terroristen, der seinen Willen nach Lust und Laune notfalls auch mit Zähnen durchzusetzen wusste. Mit zunehmender Größe wurden die allabendlichen Ausflipper unbequemer. Doch man fand nach eigenen Aussagen für alles Lösungen. Nur ab und an erwischt er sie noch „ausversehen“, woran nun dringend gearbeitet werden sollte!

Also wurde im Rahmen des Ersttermins erst einmal alles Notwendige hinterfragt und aufgearbeitet. 30 Sekunden nach Beginn des Gesprächs kam direkt die Nachfrage, ob man den Hund nicht ableinen könne. Er möchte sich gern umsehen. Nein, denn wir möchten kurz sehen, wie sich Hunde auf fremden Gelände verhalten, wenn sie mal nicht können, wie sie wollen.
 

Es dauerte noch weitere 30 Sekunden, da zeigte Apollo was er von der auferlegten Auszeit hielt – bellen, jaulen, Leine beißen, an der Jacke ziehen, auf der Hand kauen - das volle Programm. Innerhalb kürzester Zeit war der arme Kerl so derart gestresst, dass seine Maulwinkel fast bis zu den Ohren reichten. Frauchen hingegen blutete das Herz, weil ihm die Freiheit verwehrt wurde, das zu tun wonach ihm stand.

Natürlich zog sich diese Einstellung durch den Alltag. Keine Regeln, alle Freiheiten und Halter, die wirklich jeden Wunsch des Rüden umgehend erfüllten. Eine deutlich bequemere Lösung als sich mit dem Dobermann über Grenzen zu „unterhalten“. Statt sich damit zu befassen, dass Besuch nicht belästigt wird, wurde einfach keiner mehr eingeladen. Statt Leinenführigkeitstraining gab es Flexileine, statt Rückruftraining keinen Freilauf mehr. Es wurde ein neuer Sessel gekauft, da das Sofa nun in Apollos Besitz übergegangen ist. Ebenso wie Herrchens Betthälfte, der nun seit Monaten im Gästezimmer schlief.

Warum dieser Hund seine Zähne einsetzt, wenn er nicht bekommt was er will? Weil er es kann! Und wir fragen uns „Wie sehr stresst es Dich eigentlich, Deinen Hund nicht zu stressen?“

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