Frühling mit Hund – schön, aber nicht ohne Risiko

Damit du und dein Hund gut vorbereitet und sicher durch diese Jahreszeit kommt, findest du hier die wichtigsten Risiken im Überblick:
1. Hitze im Auto und heißer Asphalt
Auch wenn es im Frühling noch angenehm warm wirkt, kann die Sonne schnell zur Gefahr werden. Schon bei 20 °C Außentemperatur steigt die Temperatur im Auto innerhalb weniger Minuten auf über 40 °C – das kann für Hunde lebensgefährlich werden. Lass deinen Hund daher niemals im geparkten Auto, auch nicht „nur kurz“.
Auch der Asphalt heizt sich an sonnigen Tagen stark auf. Teste einfach mit dem Handrücken: Ist es für dich zu heiß, ist es auch für die Hundepfoten unangenehm oder sogar schmerzhaft. Spaziere an heißen Tagen besser morgens oder abends im Schatten oder auf Wiesenwegen.
2. Gefährlicher Dünger: Botulinum-Toxin
Im Frühjahr wird auf Feldern und Wiesen häufig mit Gärresten und Düngemitteln gearbeitet. Besonders gefährlich ist dabei das sogenannte Botulinum-Toxin, das durch Clostridien in Gärresten entstehen kann. Nimmt dein Hund davon etwas auf, kann das zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Halte deinen Hund unbedingt von frisch gedüngten Flächen fern und lasse ihn dort nichts fressen oder schlecken.
3. Blaualgen und stehende Gewässer
Mit steigenden Temperaturen kommt es wieder häufiger zur Bildung von Blaualgen in stehenden Gewässern. Sie sehen harmlos aus – das Wasser wirkt grünlich trüb – enthalten aber Giftstoffe, die für Hunde (und auch Menschen) hochgefährlich sein können. Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Lethargie oder Krämpfe können schon nach wenigen Minuten auftreten. Lass deinen Hund nur in klaren, fließenden oder kontrollierten Gewässern schwimmen und trinken.
4. Eichenprozessionsspinner
Zwischen Mai und Juli treten sie wieder vermehrt auf: die gefährlichen Eichenprozessionsspinner. Ihre feinen Brennhaare enthalten ein Nesselgift, das bei Hunden starke Reaktionen auslösen kann – von entzündeten Schleimhäuten über Atemnot bis hin zu Schockzuständen. Meide unbedingt bekannte Befallsgebiete und achte bei Spaziergängen auf Warnschilder oder auffällige Gespinste an Eichen.
5. Giftige Pflanzen und Frühlingsblumen
Jetzt blüht es überall – aber nicht alles ist für Hunde ungefährlich. Besonders Maiglöckchen, Tulpen, Narzissen, Krokusse und Hyazinthen können beim Anknabbern oder Fressen zu schweren Vergiftungen führen. Auch im heimischen Garten oder auf Balkonkästen ist Vorsicht geboten. Achte darauf, was dein Hund ins Maul nimmt – viele Pflanzen sind hübsch, aber giftig.
6. Grillreste und Picknickfallen
Mit dem Frühling beginnt auch die Grillsaison. An beliebten Spazierwegen und in Parks bleiben leider oft Reste von Grillabenden oder Picknicks liegen. Diese enthalten gefährliche Knochen, fettige Speisereste, Zwiebeln oder Süßigkeiten – allesamt riskant für Hunde.
Ein gutes Anti-Giftköder-Training hilft dir, deinen Hund gezielt davor zu schützen. In unseren Kursen in Ingolstadt und Dachau üben wir gezielt das Anzeigen und Liegenlassen von Fressbarem – für mehr Sicherheit im Alltag.
Hier findest du alle Infos zum Anti-Giftköder-Training
Fazit
Der Frühling macht Lust auf Bewegung und gemeinsame Zeit draußen – und das ist auch gut so. Doch mit ein wenig Achtsamkeit und Vorbereitung kannst du typische Frühlingsgefahren gut umgehen. Achte auf deinen Hund, beobachte eure Umgebung aufmerksam und informiere dich im Zweifel frühzeitig beim Tierarzt oder Trainer, wenn du unsicher bist.
So steht einem unbeschwerten Frühling für dich und deinen Vierbeiner nichts mehr im Weg!