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P wie Pfeife

Ein gut funktionierender Abruf ist in unseren Augen das mit Abstand wichtigste Signal im Zusammenleben mit unseren Vierbeinern. Denn nur dadurch kann man dem Hund möglichst viele Freiheiten geben. Ein nicht abrufbarer und somit unkontrollierbarer Hund sollte unbedingt an einer Schleppleine gesichert und trainiert werden bis der Rückruf verlässlich funktioniert. Eine Hundepfeife kann hier bei strukturiertem und schrittweisem Aufbau ein tolles Hilfsmittel sein.

Die Vorteile im Überblick

Der Einsatz einer Hundepfeife im Alltag hat große Vorteile. Sie ist als akustisches Signal auch bei größerer Distanz für den Hund gut hörbar. Zudem überträgt sie keine Emotionen sondern einen stets gleich klingenden Ton, was das zügige Zurückkommen unter Umständen beeinflusst.

Mit Hilfe einer Hundepfeife können durch unterschiedliche Pfeiftöne verschiedene Signale trainiert werden. Im Dummytraining beispielsweise wird eine Pfeife nicht ausschließlich für den Rückruf sondern auch zum Einleiten einer Suche beim Einweisen oder für ein „Stopp“-Signal genutzt. Gleiches ist natürlich auch im alltäglichen Zusammenleben möglich. So kann es zum Beispiel für einen jagdlich motivierten Hund bedeutend leichter sein, im Jagdverhalten abzustoppen und sich zu legen als einen Rückruf zu befolgen.  

Warum eine Hundepfeife statt der verbale Rückruf?

Da wir Menschen gern mit unseren Hunden sprechen kann es schnell passieren, dass Signale ihre Bedeutung verlieren, weil wir sie in unpassenden Momenten oder zu häufig ohne konkreten Hintergrund verwenden.

Das bedeutet, dass das Signal „hier“ beispielsweise unabsichtlich bei der Fußarbeit eingesetzt wird, um den Hund erneut in die richtige Position zu bringen oder beim Futtersuchen über dieses Signal eine bestimmte Stelle in der Wiese gezeigt wird. Das liegt in der menschlichen Natur, da wir „hier“ gern zum Zeigen einer bestimmten Position nutzen. Für den Hund bedeutet das „hier“ jedoch, dass er aus einer größeren Distanz zum Menschen kommen soll. Noch viel komplexer wird es mit dem Signal „komm“, welches im menschlichen Sprachkontext keine konkrete Bedeutung besitzt und sehr ausgiebig in verschiedenen Zusammenhängen genutzt wird. Als Resultat daraus kann es passieren, dass der Hund das „hier“ falsch verknüpft und sich der ursprünglich gut trainierte Abruf immer mehr verwäscht.

Um den Abruf klar und verständlich für den Hund zu trainieren, kann hierbei die Pfeife sehr nützlich sein.

Welche verschiedenen Pfeifen gibt es?

Der Markt hält verschiedene Pfeifenarten für die Hundehalter bereit. Von Metall, über Holz bis hin zur Plastik ist alles dabei. Von Ultraschallpfeifen, welche nur für den Hund hörbar sind, raten wir ab, da sich nicht kontrollieren lässt, ob ein Hund den Pfiff ignoriert hat oder eventuell ein Fehler auf Seiten des Menschen vorlag. Wir verwenden im Training vorrangig Plastikpfeifen. Auf genormte Frequenzen geprägt, können sie in verschiedenen Farben nachgekauft werden.

Der Umgang mit der Pfeife

Der Aufbau des Rückrufsignals über die Pfeife erfolgt ausschließlich über die positive Verstärkung. Um den Pfiff als verlässliches Abrufsignal zu etablieren, ist es wichtig, dass die Trainingsschritte langsam gesteigert werden. Zudem müssen die ablenkenden Reize anfänglich so gering gehalten werden, dass Fehler vermieden werden können und der Vierbeiner stets Erfolg im Training hat. Die Belohnung beim Menschen sollte hierbei immer etwas Besonderes für den Hund sein. Ob eine besondere Futterbelohnung oder ein gemeinsames Spiel ist individuell zu entscheiden.

Fazit:

In unserer doch recht redseligen Welt kann eine Hundepfeife sehr hilfreich sein, um dem Vierbeiner ein klares und unmissverständliches Signal auf zu trainieren. Verknüpft man dies mit besonderen Belohnungsformen, die je nach Hund zu wählen sind, wird er jederzeit freudig und zügig zum Menschen zurückkommen. Eine Pfeife ist zudem ein Utensil, welches einfach um den Hals gehangen werden kann und somit für den Menschen nicht weiter störend ist. Insbesondere für jagdlich passionierte Hunde lohnt sich der Einsatz einer Pfeife.

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