DOGS Tipp April: Sprachkurs Hund - Die Welt der Gerüche
Ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben mit unseren Hunden kann es nur dann geben, wenn wir Hunde verstehen, ihre Körpersprache lesen und entsprechend mit ihnen kommunizieren können. In den folgenden Monaten möchten wir Dir zeigen, wie Du die Sprache des Hundes erlernen kannst, um auch mit Deinem Hund zu einem verständnisvollen Miteinander zu finden. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema findest Du im Buch „Sprachkurs Hund mit Martin Rütter“, welches im April 2016 in einer Neuauflage erscheint.
Der Hund ist ein Tier mit ausgezeichnetem Geruchssinn, ein sogenannter Makrosmat („Nasentier“). Hunde riechen ständig, überall und über sehr große Distanz. Mit Hilfe ihrer Nase definieren und beurteilen sie ihre Umwelt. Schätzungen nach ist das Geruchsvermögen des Hundes eine Million Mal empfindsamer als das des Menschen. Würde man die Nasenschleimhäute eines Hundes ausbreiten können, so käme man auf eine Gesamtoberfläche von bis zu 150 cm2. Die Nasenschleimhaut des Menschen hingegen hat nur eine Gesamtoberfläche von 5 cm2. Um die Unmengen an Informationen verwerten zu können, besitzt die Nasenschleimhaut des Hundes etwa 40-mal mehr Zellen als die des Menschen. Beim Menschen sind es ca. 5 Millionen Zellen, beim Deutschen Schäferhund z.B. ca. 220 Millionen.
Mit diesem guten Geruchssinn ausgestattet, sind Hunde in der Lage, noch nach Tagen der Spur eines Lebewesens zu folgen. Dieses Erschnüffeln mit der Nase ist für den Hund eine starke körperliche und psychische Anstrengung. Daher ist z.B. das Fährtentraining eine ideale Beschäftigungsform für den Hund. Dieser kann sein Bedürfnis zu schnüffeln und Spuren zu verfolgen ausleben und wird dabei sowohl geistig als auch körperlich ausgelastet. Zudem fördert die gemeinsame Beschäftigung die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Der Mensch weist seinen Hund auf die Fährte hin, gemeinsam erarbeitet man sich den Weg und kommt so zum Erfolg: Die Produktion von Glücks-Hormonen ist garantiert!