DOGS Tipp Dezember: Denkspiele – Helfer im Alltag
Je nach Veranlagung Deines Hundes wird dieser entweder mehr an Beutespielen, an Schnüffelspielen, an Bewegungsspielen oder aber an Denkspielen interessiert sein. Bei Beutespielen steht das „Beute-machen“ im Vordergrund, bei Schnüffelspielen geht es darum, die Nase einzusetzen, bei Bewegungsspielen steht die körperliche Bewegung im Vordergrund und bei Denkspielen muss der Hund über Nachdenken und Ausprobieren eine Lösung für ein Problem finden. In den folgenden Monaten werden wir Dir einige Spiele aus den 4 verschiedenen Kategorien vorstellen. Weitere Spielideen findest Du im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.
Die meisten Hunde haben viel Spaß daran, kleinere Tricks und Kunststücke zu erlernen. Daher bietet es sich geradezu an, Deinem Hund Handlungen beizubringen, mit denen er Dir den Alltag erleichtern kann. Du hast für Deinen Hund viele verschiedene Spielzeuge angeschafft, die nicht immer überall in der Wohnung herumliegen sollen? Dann bringe Deinem Hund doch bei, diese in einer Kiste aufzuräumen. Für diesen Trick musst Du Deinem Hund zunächst das Apportieren beibringen. Lege nun ein Spielzeug im Zimmer aus und fordere Deinen Hund auf, Dir das Spielzeug zu bringen. Du sitzt dabei direkt neben der Kiste, in welche Dein Hund das Spielzeug zukünftig einräumen soll. Halte nun die Hand über die Kiste und lasse Deinen Hund das Spielzeug in Deine Hand legen. Im weiteren Training nimmst Du in diesem Augenblick Deine Hand weg, sodass das Spielzeug automatisch in die Kiste fällt. Wiederhole diese Übung mehrmals. Im weiteren Verlauf hältst Du die Hand nun nur noch an den Rand der Kiste. Hat Dein Hund verstanden, dass er das Spielzeug in die Kiste fallen lassen soll, kannst Du ein neues Signal wie z. B. „Aufräumen“ hinzufügen. Schritt für Schritt entfernst Du Dich selbst nun immer mehr von der Kiste, bis Du Deinen Hund mit dem Spielzeug auch aus der Distanz zur Kiste schicken kannst, damit dieser das Spielzeug dort hineinlegt.
Beim Training mit unseren jungen Hunden nehmen wir immer auch die Rentner mit. Diese haben in der Trainingszeit in der Regel „frei“ und dürfen auf dem Trainingsgelände herumlaufen, schnüffeln und all dem nachgehen, wozu sie Lust haben. Dabei entfernst Du Dich jedoch oftmals auch ein ganzes Stück. Solange Dein Rentner noch gut hört, kannst Du ihn nach Trainingsende natürlich einfach zu Dir rufen. Doch was tun, wenn der alte Herr oder die alte Dame bereits taub ist und gerade partout nicht in Deine Richtung blickt? Da hilft dann leider auch kein Sichtzeichen. Unsere alte Oma hatte daher im Freilauf immer ein kurzes Stück Leine am Geschirr hängen. Dieses war natürlich ohne Schlaufen und Ösen, sodass sie nirgends hängen bleiben konnte. Zum Ende des Trainings wurde nun einer der jüngeren Hunde mit dem Signal „Hol die Oma“ zur alten Dame geschickt. Der junge Hund nahm daraufhin das Seil am Halsband von Oma auf und führte sie zu uns zurück.
Befestige für diesen Trick ein Seil am Geschirr Deines älteren Hundes. Fordere den jungen Hund auf, das Seil aufzunehmen und zu Dir zu bringen. Schritt für Schritt verkürzt Du nun das Seil und vergrößerst die Distanz zu Dir. Dabei bekommt bei dieser Übung nicht nur der junge Hund eine Belohnung für die durchgeführte Übung, auch die Oma wird für ihr bereitwilliges Folgen belohnt. Diese Übung kannst Du natürlich nur dann mit Deinen Hunden durchführen, wenn diese sich gut miteinander vertragen. Zudem sollte der junge Hund nicht allzu stürmisch bei der Aufgabe vorgehen, er soll die Oma schließlich nicht hinter sich her schleifen.