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DOGS Tipp Mai: Schnüffelspiele – Suche nach Futter oder Gegenständen

Je nach Veranlagung Deines Hundes wird dieser entweder mehr an Beutespielen, an Schnüffelspielen, an Bewegungsspielen oder aber an Denkspielen interessiert sein. Bei Beutespielen steht das „Beute-machen“ im Vordergrund, bei Schnüffelspielen geht es darum, die Nase einzusetzen, bei Bewegungsspielen steht die körperliche Bewegung im Vordergrund und bei Denkspielen muss der Hund über Nachdenken und Ausprobieren eine Lösung für ein Problem finden. In den folgenden Monaten werden wir Dir einige Spiele aus den 4 verschiedenen Kategorien vorstellen. Weitere Spielideen findest Du im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.

Die Nase des Hundes ist hervorragend ausgebildet, sie ist um ein Vielfaches besser als unsere menschliche Nase. Daher sind Schnüffelspiele, bei denen der Hund durch den Einsatz der Nase ans Ziel gelangt, eine natürliche und artgerechte Beschäftigungsform. Die einfachste Variante eines Schnüffelspiels ist die Futtersuche. Dazu gehst Du mit Deinem Hund auf eine Wiese, nimmst ein paar Futterbrocken in die Hand und wirfst diese im weiten Bogen auf die Wiese. Da Dein Hund anfangs direkt hinterher laufen darf, fügst Du in dem Augenblick, in dem Du das Futter auswirfst, ein Hörzeichen wie z. B. „Such“ hinzu. Nun darf Dein Hund ausgiebig auf der Wiese schnüffeln und die einzelnen Futterbrocken finden und fressen. Eine weitere spannende Variante der Futtersuche kannst Du mit Futterstücken, die mittig ein Loch haben, durchführen. Diese Futterstücke lassen sich hervorragend über kleine Äste eines Busches ziehen. Dein Hund wird bestimmt begeistert von dieser besonderen Frucht sein! Auch hier gilt wieder, fange erst einmal mit niedrig hängenden Futterstücken an, bevor Du den Busch auch weiter oben dekorierst. Lasse den Hund anfangs noch zuschauen, wie Du die Kekse am Busch anbringst. Helfe ihm zunächst, indem Du mit zum Busch gehst und dort auf einzelne Futterstücke mit der Hand zeigst. Hat Dein Hund ein Futterstück gefunden, muss er dieses entweder vom Ast abziehen oder aber es durchbeißen, sodass es in zwei Hälften zerbricht und in seinem Maul landet.

Etwas schwieriger wird die Suche dann, wenn es sich nicht mehr nur um eine einfache Futtersuche handelt, sondern der Hund Beute suchen soll. Starte das Training zunächst einmal nur mit einem Gegenstand. Dein Hund darf Dir dabei zuschauen, wie Du den Gegenstand z. B. auf einer Wiese oder in einem kleinen Waldstück versteckst. Er sollte daher gelernt haben, zu warten und sitzen zu bleiben. Alternativ kannst Du ihn auch in der Nähe anbinden. Den Gegenstand solltest Du nun allerdings nicht direkt im ersten Versteck, welches Du anläufst, liegen lassen. Gehe mehrere Verstecke ab und verhalte Dich jedes Mal so, als würdest Du den Gegenstand dort ablegen. Du kannst dabei mit dem Gegenstand ruhig auch den Boden berühren, denn dadurch hinterlässt Du an dieser Stelle den Geruch des Gegenstandes, sodass es für Deinen Hund schwieriger wird, die richtige Stelle zu finden. Er muss lernen, so lange zu suchen, bis er eine Stelle gefunden hat, an welcher er eindeutig viel mehr Geruch vom Gegenstand wahrnehmen kann als an den anderen Stellen. Variiere zudem jedes Mal das Versteck. Mal gehst Du 3, mal 5, mal 7 Verstecke ab, mal lässt Du den Gegenstand im zweiten, mal im vierten, mal im sechsten Versteck liegen. Dein Hund darf nie vorab wissen, wo der Gegenstand liegt, da er ja seine Nase einsetzen soll.